Abnehmender Trend bei Verkehrsverstößen – Statistik der Woche

Unsere Infografik schlüsselt die häufigsten Verkehrsverstöße in Deutschland auf. Die Diskrepanz bei Delikten nach Geschlechtern bleibt bestehen.

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Grafik mit verschiedenen Symbolen für Verkehrsdelikte

(Bild: Statista)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • René Bocksch

Deutschland hat im Jahr 2022 wieder einen deutlichen Rückgang der Verkehrsverstöße verzeichnet. Laut der Jahresstatistik des Kraftfahrt-Bundesamtes sank die Gesamtzahl der Verkehrstaten – sowohl Straftaten als auch Ordnungswidrigkeiten – im letzten Jahr auf nur 200.000 respektive 3,9 Millionen Fälle. Damit setzt sich der abnehmende Trend der letzten fünf Jahre fort.

(Bild: Statista)

Zugleich belegen die Daten, dass Frauen seltener gegen Verkehrsregeln verstoßen. Die Diskrepanz zwischen den Geschlechtern wird noch deutlicher bei Betrachtung spezifischer Ordnungswidrigkeiten. Am größten ist der Anteil der Frauen mit etwa einem Drittel noch bei den Delikten Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren und bei Rotlichtverstößen. Geschwindigkeitsverstöße machen zahlenmäßig den größten Teil der Ordnungswidrigkeiten aus – diese werden zu rund 76 Prozent von Männern begangen. Auch bei Delikten in Zusammenhang mit Alkohol, Überholen oder Ladungssicherung dominieren männliche Verkehrsteilnehmer mit 86 bis 98 Prozent. Für die Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes gilt: Die Zahl der Ordnungswidrigkeiten beziehen sich jeweils auf alle Personen, die am Straßenverkehr teilgenommen haben und damit auch auf alle Fahrerlaubnisklassen plus Rad- und Rollerfahrer oder auch Fußgänger.

Statistik der Woche

(Bild: 

shutterstock/3dmask

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In unserer wöchentlichen Rubrik präsentieren wir Zahlen, Kurven und Diagramme aus Technologie und Wissenschaft.

Bei einer annähernd gleichverteilten Gesamtfahrerlaubnisverteilung reflektieren diese Zahlen ein signifikantes Ungleichgewicht im Hinblick auf das Fahrverhalten. Dies gilt jedoch nicht für alle Führerscheinklassen. Bei einzelnen Delikten, die eine bestimmte Fahrzeugkategorie stärker betreffen als andere, dürfte der geringere Frauenanteil Teil der Erklärung dafür sein, warum mehr Männer als Frauen diese Ordnungswidrigkeit begehen.

(jle)