Vorstellung Mercedes-AMG GLA 45: Mercedes-Sprinter

Analog zu A-Klasse und CLA stattet AMG den Kompakt-SUV GLA mit dem derzeit stärksten Vierzylinder mit bis zu 421 PS aus zwei Litern Hubraum aus.

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Vorstellung: Mercedes-AMG GLA 45

(Bild: Daimler)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Christian Lorenz
Inhaltsverzeichnis

Die Mercedes-Sprinter aus Affalterbach kümmern sich um die brachial-altmodische Wucht der Fortbewegung. Mehr Gewicht ist wurscht, wenn man viel mehr Leistung reinhaut. Demnach war es klar, dass im neuen GLA der 35er mit 306 PS nicht das Topmodell bleiben würde. Die Freunde von übermotorisierten SUV können sich jetzt auf den Mercedes-AMG GLA 45 4MATIC+ freuen, der in zwei Leistungsstufen mit 387 PS und als S-Version mit 421 PS standesgemäß krawallig auftritt.

Der Antriebsstrang der vollen AMG-Dröhnung auf Frontantriebsarchitektur ist schon von A-Klasse und CLA bekannt. In der S-Version kommt der derzeit stärkste Serienvierzylinder zum Einsatz. 480 bzw. 500 Nm wuchtet der mit wälzgelagertem Twin-Scroll-Turbo aufgeladene Zweiliter auf den Antriebsstrang. Die vom WLTP zurückgerechneten NEFZ-Verbrauchswerte zwischen 9,1 und 9,3 Litern auf 100 km unterscheiden sich für die beiden Versionen so gut wie nicht. Ambitionierte Fahrweise kann diese Werte aber schnell in Fabelbereiche schießen.

Mercedes-AMG GLA 45 und GLA 45 S 4MATIC+ (13 Bilder)

Mit 387 bzw. 421 PS setzt der AMG GLA 45 bzw. 45 S dem Kompakt-SUV auf A-Klasse-Basis die Krönung auf. Der Antrieb mit dem stärksten Vierzylinder der Welt und flexiblem Allradantrieb ist bereits aus den Topmodellen von A-Klasse und CLA bekannt. (Bild: alle Daimler)

Mit 2,1 bar gehört der Zweilliter-Turbomotor zu den am stärksten aufgeladenen im Segment, die elektronische Wastegate-Steuerung gehört bei Sportmotoren dieses Kalibers inzwischen schon zum Standard. Zudem verfügt der Vierzylinder über eine zweistufige Kraftstoffeinspritzung, die zunächst über Piezo-Injektoren direkt in den Brennraum und in zweiter Stufe über Magnetventile in das Saugrohr erfolgt.

Hinzu kommt ein aufwendiges Kühlsystem. Es soll einen kalten Zylinderkopf für maximale Leistung und ein warmes Kurbelgehäuse für minimale innermotorische Reibung ermöglichen. Den Zylinderkopf kühlt eine mechanische Wasserpumpe; die Kühlung des Kurbelgehäuses übernimmt eine zweite, elektrisch angetriebene. Nach einem Kaltstart bleibt diese Kurbelgehäusepumpe so lange passiv, bis der Motor warmgelaufen ist. Ihr Betrieb wird über das Motorsteuergerät bedarfsgerecht angepasst.

Serienmäßig verfügen die Kompakt-Sportler über ein Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe. Die unbändige Kraft der übermotorisierten Stelzen-A-Klasse wird über einen elektromechanischen Allradantrieb auf alle vier Räder verteilt. Das Hinterachsgetriebe AMG Torque Control erlaubt über zwei zusätzliche elektronisch gesteuerte Lamellenkupplungen die radselektive Momentenverteilung an der Hinterachse. Serienmäßige Verstelldämpfer erlauben die Spreizung zwischen Restkomfort und Bügelbrett für die Rennstrecke.

Zur Racing-Folklore, die in dieser Klasse nicht fehlen darf, gehören auch ein Race-Start-Programm, Zwischengasfunktion beim Runterschalten, krachende Zylinderausblendung beim Raufschalten und ein Klappenauspuff. Auch im Interieur gibt es allerlei Sportzierrat und ein MBUX-System, das auf Wunsch die Rundenzeiten auf der Rennstrecke anzeigt. Zu den Preisen macht Mercedes noch keine Angaben. Sie dürften aber etwas über dem CLA 45 Shooting Brake liegen, der in der schwächeren Version 60.690 Euro und als S-Modell 66.283 Euro kostet.

(chlo)