Android 14: Googles kleines großes Update

Mit Android 14 betreibt Google vor allem Software-Pflege. Zu den spannendsten Neuerungen gehört die Möglichkeit, Apps zu klonen.

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(Bild: Shutterstock.com/Asif Islam)

Lesezeit: 3 Min.
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Das Warten auf Android 14 hat bald ein Ende: In den kommenden Wochen dürfte Googles neues Mobil-OS auf den ersten Smartphones zum Download bereitstehen. Der Blick in die Änderungen zeigt, dass der große Umschwung ausbleibt – mit Android 14 kommen vor allem Detailänderungen.

Das spannendste neue Feature ist wohl die Möglichkeit, Apps zu "klonen". Damit kann man ein und dieselbe App mit verschiedenen Profilen auf demselben Gerät nutzen. Praktisch ist das etwa, wenn man private und berufliche Accounts bei Social-Media-Plattformen trennen möchte. Auch bei Chat-Apps könnte das Feature praktisch sein. Diverse Hersteller bieten solche Optionen bereits an, mit Android 14 werden sie direkt ins Betriebssystem integriert.

Das Klonen wird allerdings nicht mit jeder beliebigen App funktionieren, berichtet 9to5Google. Auf der schwarzen Liste stehen viele von Googles eigenen Anwendungen, darunter beispielsweise Android Auto, Gmail und Youtube. Auch der Chrome-Browser wird sich demnach nicht kopieren lassen.

Abseits der klonbaren Apps nimmt Google vor allem Detailänderungen am Nutzer-Interface vor. Schieberegler bekommen einen neuen Look und der Lockscreen lässt sich präziser an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Eine Vorschau bei der "Rückwärts"-Geste soll die Navigation erleichtern, zudem soll die Barrierefreiheit verbessert werden.

So wird beispielsweise die Schrift-Skalierung verbessert: Nicht jeder Text wird ab Android 14 um denselben Faktor vergrößert, stattdessen wächst kleinere Schrift stärker als ohnehin schon große Schriftelemente. Das soll verhindern, dass bestimmte Elemente aufgrund ihrer Größe über Menüfelder herausragen oder abgeschnitten werden.

Viele Verbesserungen zielen auf die Abwehr von Schadcode. Ab Android 14 werden daher alte Apps ausgesperrt. Konkret betrifft das Anwendungen, die für ältere Android-Versionen als Version 6 entwickelt und seitdem nicht aktualisiert wurden. Bereits auf dem Gerät installierte Apps, die in diese Kategorie fallen, bleiben allerdings beim Update auf Android 14 erhalten. Die Blockade gilt nur für das Installieren neuer Anwendungen. Über Dynamic Code Loading (DCL) nachgeladene ausführbare Dateien wie JARs, APKs und DEXs müssen in Android 14 als schreibgeschützt gekennzeichnet werden. Die Einschränkung soll verhindern, dass Malware den Code im Nachhinein verändert. Auch die Sicherheit von Mobilnetzwerken soll verbessert werden.

Außerdem verspricht Android 14 Verbesserungen bei der Akkulaufzeit, weil Hintergrundaktivitäten optimiert werden. Auch das Broadcast-System, das Nachrichten im System verteilt, soll in der neuen Version effizienter arbeiten.

Der genaue Release-Termin von Android 14 ist offen – Google veröffentlicht die neuen Android-Versionen in der Regel spontan. In der Vergangenheit erschienen sie meist im August oder im September, Android 12 kam aber erst im Oktober. Zuerst wird die neue Android-Fassung auf aktuellen Pixel-Handys von Google eintreffen, bevor auch externe Hersteller ausgewählte Handys auf die neue Version umstellen.

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