Apple-Zahlen: iPhone enttäuscht, Dienstegeschäft erfreut

Apples Umsatz und Gewinn liegen zwar im Rahmen der Analystenschätzungen, doch beim Smartphone des Konzerns hätten viele mehr erhofft.

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Apple-Logo vor Geld und Manhattan-Kulisse

Apple-Logo vor Geld und Manhattan-Kulisse.

(Bild: Generiert mit Midjourney durch Mac & i)

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Apple hat am Donnerstagabend mittelprächtige Quartalszahlen vorgelegt. Der Gesamtumsatz in den drei Monaten bis 1. Juli hat 81,8 Milliarden US-Dollar erreicht, etwas weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (83 Milliarden). Der Betriebsgewinn ist um 78 Millionen Dollar auf 23 Milliarden Dollar zurückgegangen. Der operative Cashflow ist um 9,1 Milliarden Dollar auf 88,9 Milliaden Dollar gefallen. Beim Reingewinn kam der Konzern auf 19,9 Milliarden Dollar, etwas mehr als im Vorjahresquartal (19,4 Milliarden).

Die wichtigen iPhone-Umsatzzahlen fielen schwächer aus. Die Erlöse lagen hier mit 39,7 Milliarden Dollar gut 2,4 Prozent unter dem Vorjahresquartal. Während Apples Gesamtumsatz die Wall-Street-Schätzung übertrifft, hatten Analysten beim iPhone durchschnittlich einen leicht höheren Umsatz (39,8 Milliarden) erwartet.

Besser lief es im Dienstegeschäft, das von Audio- und Video-Inhalten über den App Store bis hin zum Support reicht und als hochprofitabel gilt. Die Abteilung von Services-Chef Eddy Cue schaffte mit 21,2 Milliarden Dollar Umsatz (Vorjahr: 19,6 Milliarden Dollar) ein neues Allzeithoch. Die Verkäufe bei Mac (6,8 Milliarden statt 7,3 Milliarden Dollar) und iPad (5,7 Milliarden statt 7,2 Milliarden Dollar) gingen jeweils sichtbar zurück, die Wearables-, Home- und Zubehörsparte mit der Apple Watch wuchs um 200 Millionen auf 8,2 Milliarden Dollar.

Das letzte Quartal war für Apple sehr produktschwach. Vorgestellt wurden nur neue Desktops (Mac Pro M2 Ultra, Mac Studio M2 Max und M2 Ultra) und ein 15-Zoll-MacBook Air mit dem SoC aus dem vergangenen Jahr. Neue iPhones und Computeruhren erscheinen voraussichtlich im September. Das neue Mixed-Reality-Headset Vision Pro wurde von Apple zwar im Juni erstmals gezeigt, auf den Markt kommen wird es aber erst im Frühjahr 2024 – und dann zunächst nur in den USA.

Die iPhone-Umsatzzahlen zeigen, dass die allgemeine Smartphone-Krise nun auch die wertvollste Firma der Welt erreicht hat. Lieferanten wie Qualcomm haben mit schlechteren Zahlen bereits gezeigt, dass die Nachfrage schrumpft. Mit iPhone 15, 15 Plus, 15 Pro und 15 Pro Max werden zwar im Herbst neue Modelle erwartet, die unter anderem erstmals USB-C-Ports mitbringen dürften. Die große Revolution – etwa mit neuen Formfaktoren wie einem Foldable – wird aber von Beobachtern nicht erwartet.

Die Apple-Aktie fiel nach Bekanntgabe der Finanzzahle nachbörslich um zwei Prozent. CEO Tim Cook betonte, Apple habe noch nie so viele aktive Geräte wie jetzt gehabt, zudem bringe eine Milliarde bezahlte Abos laufende Einnnahmen. Finanzchef Luca Maestri gab bekannt, Apple werde eine Dividende in Höhe von 0,24 Cent pro Aktie zahlen und habe im vergangenen Quartal durch Aktienrückkäufe und Dividenden 24 Milliarden Dollar "an Aktionäre zurückgegeben". Das Dienstegeschäft habe den Rückgang im Hardware-Bereich mehr als kompensiert. Umsatzschätzungen für das nächste Quartal gab Apple nicht bekannt.

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(bsc)