Apple repariert gestohlene iPhones nicht mehr

Wer sein Gerät in der GSMA Device Registry als gestohlen oder verloren gemeldet hat, muss nicht mehr fürchten, dass Apple sie mit Service versorgt.

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iPhone 13 Pro

Teuer und bei Dieben beliebt: Ein iPhone, hier das 13 Pro.

(Bild: Sebastian Trepesch)

Lesezeit: 2 Min.

Apple wird die Reparatur von als verloren oder gestohlen gemeldeten Geräten künftig nicht mehr erlauben. Das geht aus einem internen Memo hervor, dass der Konzern an seine AppleCare-Abteilung sowie autorisierte Reparaturdienstleister (Apple Authorized Service Providers, ASP) geschickt hat. Künftig wird das Unternehmen jedes Smartphone, dass zum Service eingereicht wird, mit dem GSMA Device Registry (GDR) abgleichen, einer weltweit verfügbaren Datenbank, die solche Geräte über ihre eindeutige IMEI-Nummer (International Mobile Equipment Identity) erfasst und unter anderem Unternehmen via Mobile Device Management (MDM) sowie Polizeibehörden und Mobilfunkanbietern zur Verfügung steht.

DIe Abfrage der GDR ist unabhängig von Apples üblichen Schutzmaßnahmen für iPhones im Rahmen der "Wo ist?"-Funktionen. Über "Mein iPhone finden" können User verlorene Geräte selbst sperren und löschen sowie nachverfolgen. Ist das Gerät gesperrt, helfen Apple und die ASPs üblicherweise auch nicht mit einer Reparatur – zumal sie selbst die Sperre nicht lösen können. Die GDR steht allen Anbietern von Mobiltelefonen und deren Besitzern zur Verfügung, ist also nicht nur auf das iPhone beschränkt.

Laut dem Memo, das MacRumors vorliegt, müssen Apple-Techniker künftig ihre internen "MobileGenius"- oder GSX-Systeme prüfen. Diese sollen per Mitteilung anzeigen, ob ein zu reparierendes Gerät in der GDR auftaucht. Ist das der Fall, muss die Reparatur verweigert werden.

Die GDR wird als globale Datenbank von der GSM Association betrieben, die den GSM-Mobilfunkstandard verwaltet. Sie erlaubt es, für jede IMEI bestimmte Codes zu hinterlegen – neben "verloren", "gestohlen", "fehlerhaft" oder "defekt" kann auch verzeichnet werden, ob ein Gerät betrügerisch erworben wurde. Die Daten sind Unternehmenskunden sowie Behörden und Versicherungen über eine Device-Check-Funktion auf der GSMA-Website verfügbar, Apple hat diese Abfrage nun in seine eigenen Systeme integriert.

Es ist äußerst sinnvoll, dass Apple künftig vor Reparaturen eine Abfrage vornimmt. Dies sollte Nutzer allerdings nicht davon abhalten, die "Mein iPhone suchen"-Funktionen zu aktivieren. Diese helfen bei Diebstahl und Verlust noch deutlich einfacher, ein Gerät wiederzufinden – zumal man darüber seine Daten absichern kann. Seit iOS 15 ist auch ein Tracking ausgeschalteter oder gelöschter Geräte möglich.

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(bsc)