"Baldur's Gate 3" ist jetzt als Vollversion verfügbar

Nach langer Early-Access-Phase ist "Baldur's Gate 3" fertig. Die Erwartungen der Fans sind gigantisch – wie gut die späteren Akte sind, ist aber noch offen.

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(Bild: heise online)

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Seit 2020 brodelt das Rollenspiel-Epos "Baldur's Gate 3" auf Steam als Early-Access-Version. Fans durften den ersten von drei Akten ausgiebig anspielen und darin immer wieder neue Inhalte ausprobieren. Doch jetzt wird es ernst "Baldur's Gate 3" ist "fertig" – die Vollversion mit allen drei Akten ist da.

Zuletzt gaben 96 Prozent der Steam-Reviewer der Early-Access-Version von "Baldur's Gate 3" den Daumen nach oben – das ist extrem vielversprechend. Während der erste Akt also von einer freiwilligen Spieler-Armada über fast drei Jahre auf Herz und Nieren geprüft wurde, stehen noch Fragezeichen hinter der Qualität der späteren Akte. Das vorherige Spiel des belgischen Entwicklerstudios Larian, "Divinity Original Sin 2", ließ im späteren Spielverlauf merklich nach. Erst mit der späteren veröffentlichten Definitive Edition baute Larian das dünne letzte Kapitel inhaltlich aus.

Doch nur wenige Reviewer dürften die späteren Kapitel von "Baldur's Gate 3" bisher komplett gespielt haben: Larian begann erst am Sonntagabend mit der Bemusterung der Fachpresse – sehr wenig Zeit für gewissenhafte Tests eines Spiels, dessen Laufzeit über 50 oder 100 Stunden umfassen dürfte und dessen verschiedene Entscheidungen erst nach mehreren Durchläufen ihre wirklichen Auswirkungen offenbaren.

Heise online konnte daher bislang nur kurz in "Baldur's Gate 3" reinschauen und sich dabei etwa einen Eindruck des hervorragenden Charakter-Editors verschaffen. Spieler haben die Wahl zwischen elf verschiedenen Rassen, die neben typischen DnD-Archetypen auch Halb-Orks und Drachenmenschen umfassen. Alle Rassen wiederum können in Körperbau, Stimme, Gesicht und sogar Genitalien ausführlich an die eigenen Vorstellungen angepasst werden. Auch eine Vorgeschichte kann ausgewählt werden.

Der Editor bietet umfassende Möglichkeiten, die eigene Figur visuell einzigartig zu gestalten – auch Gentialoptionen gehören dazu.

(Bild: heise online)

Zudem kann man seine Figur in eine von zwölf Klassen stecken, die sich im späteren Spielverlauf miteinander kombinieren lassen – die Maximalstufe ist Level 12. Wer sich nicht selbst eine Figur zusammenschustern will, kann eine von sieben Origin-Charakteren wählen. Das sind (mit Ausnahme von "The Dark Urge") Figuren, die üblicherweise als Begleiter im Spiel vorkommen würden, wenn man sie nicht als Spielfigur wählt.

Diese Origin-Charaktere haben ein festgelegtes Aussehen und eine vorgeschriebene Hintergrundgeschichte. Um sie zusammenzufassen, haben die Entwickler kurze Ingame-Sequenzen gestrickt, die sich bei der Figurauswahl abspielen lassen und eine Einführung in die Motivation der Figuren geben. Larian selbst empfiehlt allerdings, beim ersten Durchlauf eine komplett eigene Figur anzulegen.

Lae'zel ist eine von sieben spielbaren "Origin-Figuren" mit vorgefertigem Aussehen und festgeschriebener Story. Wählt man sie nicht als Spielfigur, taucht sie als Begleiterin auf.

(Bild: heise online)

Technisch machte "Baldur's Gate 3" zum Start einen soliden Eindruck, mit dem Testsystem (RTX 4070, Ryzen 7 3700X, 32 GByte RAM) ließen sich in 1440p-Auflösung auch mit maximalen Einstellungen hohe Bildraten jenseits der 100 FPS erzielen. Vorbildlich: In den Grafikeinstellungen liefert Larian nicht nur umfangreiche Optionen, sondern auch Vorschaubilder, die die grafischen Änderungen vieler Einstellungen auf einen Blick darlegen. Das macht es leicht, die richtigen Einstellungen für die eigene Hardware zu finden.

Ein hervorragendes Menü für Grafikoptionen hilft, die richtigen Einstellungen für die PC-Hardware zu finden. Zudem ist die Auswahl der einzelnen Drehrädchen groß.

(Bild: heise online)

Dazu kommt Support von Nvidias Upscaling-Technik DLSS, die sich auch als DLAA-Kantenglättung einschalten lässt. Die Frame-Interpolation-Technik DLSS3 fehlt zum Start allerdings noch, genau wie AMDs Alternative FSR. Das Spiel unterstützt Ultrawide-Auflösungen, steuern lässt sich der Titel sowohl mit Maus und Tastatur als auch mit Gamepad. Für die Testversion empfiehlt Larian allerdings noch die Maus-Eingabe – die Controller-Steuerung soll zum PS5-Release im September noch verbessert werden. Wann die Xbox-Version folgt, ist bislang offen. Spannend ist das Cross-Save-Feature: Wer es einrichtet und auf dem PC spielt, kann auf der PS5 nahtlos weiterspielen. Dafür muss man das Spiel allerdings mehrfach kaufen.

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Larian hatte den Release-Termin von "Baldur's Gate 3" zuletzt überraschend nach vorne geschoben. Ursprünglich sollte der Titel am 31. August veröffentlicht werden, Larian entschied sich dann aber dazu, ihn schon am 3. August zu veröffentlichen – wohl auch, um Bethesdas "Starfield" aus dem Weg zu gehen.

(dahe)