E-Mobilität: Modellversuch zum E-Highway auf der A1 geht trotz Kritik weiter

Seit fast vier Jahren läuft auf der A1 ein Modellversuch zur E-Mobilität für Lkw. Jetzt soll eine zweite Spedition mit batterieelektrischen Lkw mitmachen.

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(Bild: Siemens)

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Von
  • dpa

Schleswig-Holstein wird den Pilotversuch zum E-Highway auf jeden Fall bis zum Projektende 2024 weiterführen. Die Phase der Datensammlung sei noch nicht abgeschlossen, sagte Matthias Kissing, Pressesprecher des Umweltministeriums Schleswig-Holstein. Erst wenn genügend Daten vorlägen, sei eine Entscheidung über eine Fortführung oder einen Abbruch möglich.

Zunächst einmal soll nach Angaben des Ministeriumssprechers noch im August eine weitere Spedition in den Testbetrieb einsteigen. "Das international tätige Unternehmen wird mit einem batterieelektrischen Fahrzeug auf die Strecke gehen", sagte Kissing.

Bislang befährt nur die Spedition Bode aus Reinfeld im Kreis Stormarn die fünf Kilometer lange Teststrecke zwischen Reinfeld und dem Kreuz Lübeck mit fünf Hybridlastern. Diese Fahrzeuge können sowohl mit Strom aus einer Oberleitung als auch mit einem herkömmlichen Verbrennungsmotor fahren. Neben der Versuchsstrecke in Schleswig-Holstein gibt es weitere Teststrecken in Hessen und Baden-Württemberg. Die Kosten für den Feldversuch trägt der Bund.

Der Steuerzahlerbund Schleswig-Holstein hält das Experiment für gescheitert und fordert ein Ende des Feldversuchs in Schleswig-Holstein. Technisch habe sich die Technik zwar als machbar erwiesen, doch an der Wirtschaftlichkeit gebe es erhebliche Zweifel, sagte der Geschäftsführer des Bundes der Steuerzahler Schleswig-Holstein, Rainer Kersten. "Angesichts der europaweiten Transportströme müssten sonst große Teile des europäischen Autobahnnetzes mit Oberleitungen versehen werden", sagte er.

(fpi)