Facebook untersucht Sandbergs Nutzung von Firmenressourcen für Privatzwecke

Die Facebook-Mutter Meta hat eine Untersuchung gegen Sheryl Sandberg eingeleitet. Sie habe Firmenressourcen zu privaten Zwecken genutzt, so der Vorwurf.

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(Bild: Facebook)

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Die ehemalige Geschäftsführerin und rechte Hand von Mark Zuckerberg, Sheryl Sandberg, steht Untersuchungen durch Meta gegenüber. Sandberg habe Firmenressourcen Facebooks für private Projekte außerhalb des Konzerns genutzt, berichtet das Wall Street Journal. Mit der Angelegenheit vertraute Personen geben an, dass die Überprüfung durch Anwälte auf mehrere Jahre zurückreicht.

Zu den Vorwürfen zählen demnach die Arbeit von Facebook-Angestellten an Sandbergs Stiftung "Lean In", die sich für die Rechte der Frauen am Arbeitsplatz einsetzt, und der Mitarbeit an ihrem zweiten Buch "Option B: Wie wir durch Resilienz Schicksalsschläge überwinden und Freude am Leben finden". Dabei soll die Arbeitskraft der Meta-Angestellten in das Schreiben und Bewerben des zweiten Buchs der ehemaligen COO geflossen sein. Auch die Planung für ihre zweite Hochzeit und dafür genutzte Unternehmensressourcen seien Teil der Untersuchung.

Die Überprüfungen seien mindestens seit dem letzten Herbst im Gange und eine Reihe von Mitarbeitern bereits befragt worden, berichtet das Wall Street Journal. Sheryl Sandberg, die Anfang Juni ihren Rücktritt nach 14 Jahren im Facebook-Konzern bekannt gab, sei zwar verärgert über die Untersuchungen, diese seien aber laut ihr nahestehenden Personen nicht der Grund dafür gewesen.

Was genau die Untersuchungen auslöste, ist bisher unbekannt. Zumal in der Vergangenheit häufiger Ressourcen des Social-Media-Konzerns für private Zwecke genutzt wurden – sowohl von Sheryl Sandberg als auch von Mark Zuckerberg – und das in der Vergangenheit auch offengelegt wurde, berichtet das Wall Street Journal weiter.

Einige Personen spekulieren, dass Sandberg aufgefordert werden könne, die mit dem Einsatz der Mitarbeiter für ihre Zwecke verbundenen Kosten zurückzuzahlen. Andere Meta-Mitarbeiter, die den Untersuchungen dem Bericht zufolge nahestehen, befürchten mögliche Verstöße gegen Auflagen der US-Börsenaufsicht – worum es sich dabei genau handeln soll, bleibt derzeit unklar.

David Larcker, Professor an der Stanford Graduate School of Business, erklärte dazu, dass es für Top-Führungskräfte unterschiedliche Vergünstigungen wie die Nutzung von Privatjets und Vorsorgen rund um die Sicherheit gebe. Die Nutzung von Unternehmenspersonal, sofern es keine Assistenten für persönliche Angelegenheiten sind, seien selten und bedürfen wahrscheinlich der Zustimmung des Vorstands.

(bme)