Förderprogramm für Photovoltaik schon ausgeschöpft: Keine Anträge mehr möglich

Nicht einmal einen Tag lang konnte man einen Antrag auf bis zu 10.200 Euro Zuschuss stellen, um das Elektroauto mit Solarstrom zu laden. Das Geld ist weg.

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Solarpaneel

Elektroauto, das an Wohngebäude geladen wird

(Bild: Supamotionstock.com/Shutterstock.com)

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Trotz technischer Probleme auf dem Internetportal wurde das Förderprogramm "Solarstrom für Elektroautos" innerhalb von nicht einmal 24 Stunden komplett ausgeschöpft. Die vom Bundesverkehrsministerium bereitgestellten 300 Millionen Euro seien weg, heißt es von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), die für die Verteilung zuständig ist. In dem Förderprogramm 442 sind Zuschüsse von maximal 10.200 Euro zum Kauf und Anschluss einer Ladestation, einer Photovoltaikanlage und eines Solarstromspeichers vorgesehen. "Insgesamt wurden rund 33.000 Anträge bewilligt - trotz zwischenzeitlicher technischer Verzögerungen", erklärte die KfW der dpa.

Eigentlich hatte das zugehörige Portal der KfW am Dienstagvormittag freigeschaltet werden sollen, es war aber bereits am Morgen losgegangen. Weil die Infrastruktur dem Ansturm aber nicht gewachsen war, war meine.kfw.de etwa ab 8 Uhr nicht zu erreichen – der Server antwortet auf die meisten Anfragen gar nicht und die Anfrage endet im Timeout. Dort sollte man einen Account anlegen und später den Antrag einreichen. Dass das System unter der Last zusammenbricht, war überraschend – die Adresse wurde zur IP-Adresse 20.82.36.215 aufgelöst, die zu Microsoft gehört. Das Antragsportal dürfte also in einem Microsoft-Azure-Rechenzentrum liegen.

Insgesamt hat das Ministerium von Volker Wissing (FDP) für die Förderung 500 Millionen Euro bereitgestellt, 300 Millionen wurden jetzt verteilt, der Rest soll im kommenden Jahr folgen, berichtet die dpa. Antragsberechtigt sind lediglich Eigentümer oder Eigentümerinnen von Wohngebäuden, die bereits ein Elektroauto besitzen. Die Höchstfördersumme gibt es nur, wenn der Akku des Autos auch zum Entladen freigegeben wird. Der kann so als kleiner Teil einer Reserve dienen, aus dem im Bedarfsfall auch Strom zurück ins Netz fließen kann oder im eigenen Haus benutzt wird. Wissing hat angesichts des Ansturms von einem "überwältigendem Zuspruch" gesprochen. Das Förderprogramm treffe "offensichtlich genau den Nerv der Bevölkerung".

Update

Wer einen Antrag abschicken konnte und eine Antragsnummer erhalten hat, aber bislang keine Rückmeldung erhalten hat, solle sich keine Sorgen machen, versicherte die KfW inzwischen auf X/Twitter: "Ihr Zuschuss ist für Sie reserviert!" Die Schreiben würden sukzessive generiert und sollten "in Kürze" eingehen. Dann werde der Antrag auch im Kundenportal angezeigt.

(mho)