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Huawei will trotz Sanktionen Smartphones nach Europa bringen

Huawei will neue Handys weiterhin auch in Europa anbieten – trotz US-Sanktionen. Das Unternehmen spricht von einem "harten Winter".

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(Bild: heise online)

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Von
  • dpa

Der chinesische Huawei-Konzern hält trotz der verheerenden Folgen von US-Sanktionen an seinem Smartphone-Geschäft fest. "Wir werden weiterhin neue Smartphones in europäische Märkte bringen", sagte Westeuropa-Chef William Tian am Sonntag am Rande der Mobilfunk-Messe Mobile World Congress in Barcelona.

Huawei war einst die Nummer zwei im Smartphone-Geschäft hinter Samsung, der Marktanteil schrumpfte als Folge der US-Sanktionen im Westen aber drastisch. Das liegt unter anderem daran, dass Huawei keine Telefone mit Google-Diensten und 5G-Datenfunk liefern kann. Geräte wie das Nova 9 werden in Deutschland ohne Google-Dienste angeboten.

An einer eigenen 5G-Lösung werde gearbeitet, sagte Tian - und argumentierte zugleich, dass auch Huaweis 4G-Smartphones für den Alltag ausreichten. Durch das Fehlen der Google-Dienste musste Huawei unter anderem eine eigene Plattform zum App-Download aufbauen. "Es ist eine sehr schwere Zeit für Huawei, aber wir werden niemals aufgeben", sagte der für das Elektronik-Geschäft zuständige Manager Richard Yu. Das Unternehmen werde den "harten Winter" überleben.

In Barcelona stellte Huawei den Plan vor, mit dem Zusammenspiel verschiedener Geräte im Geschäft mit Unternehmen zu punkten. Der Konzern enthüllte neue Modelle von Notebooks, Tablets, einen Desktop-Rechner sowie auch einen E-Ink-Reader und einen Laser-Drucker. Unter anderem auch Apple und Samsung setzen darauf, durch die Verzahnung verschiedener Geräte die Kunden an ihre Produktwelten zu binden.

Bei Huawei klafft durch die Sanktionen aber eine Lücke in dem Konzept, wenn es um Smartphones geht. Westeuropa-Chef Tian spielte die Konsequenten für das Geschäft mit Unternehmen herunter, weil dort Laptops im Mittelpunkt stünden.

(dahe)