Instagram ersetzt kopierte Inhalte durch Originale

Kopierten Inhalten geht es bei Instagram an den Kragen. Sie werden ersetzt und nicht mehr vorgeschlagen. Außerdem gibt es neue Sticker.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 7 Kommentare lesen
Eine Frau filmt sich beim Backen.

(Bild: Shutterstock/Jacob Lund)

Lesezeit: 2 Min.

Auf Instagram ist es seit einer Weile gang und gäbe, Inhalte von anderen zu kopieren und über den eigenen Account auszuspielen. Freilich wird das vermeintlich nur gemacht, weil den Menschen die Beiträge so gut gefallen und sie diese mit der weiteren Verbreitung promoten wollen. Hintergrund ist aber mindestens genauso oft, dass die Inhalte dann auch dem eigenen Konto zugutekommen – durch Masse und Likes. Dem setzt das soziale Netzwerk nun einen Riegel davor.

Zumindest in den Vorschlägen ersetzt Instagram Reposts durch das Original – sofern sie das Original ausfindig machen können. Menschen, die Konten betreiben, die sehr oft oder sogar ausschließlich Inhalte von anderen weitergeben, werden außerdem komplett aus den Empfehlungen herausgenommen. Sie können jedoch trotzdem ihre direkten Follower erreichen. Kopien werden allerdings mit einem Label versehen, das auf die Quelle hinweist.

Reposter-Konten rät Instagram-Chef Adam Mosseri, sich dringend eigenen Content auszudenken oder ein anderes Standbein aufzubauen. Mosseri hat die Neuerungen in einem Instagram-Video angekündigt. Dort sagt er auch, die Änderungen griffen in den kommenden Monaten, er wolle es jedoch jetzt schon ankündigen, damit alle genug Zeit für die Umstellung haben.

Instagram solle eine Plattform sein, auf der die besten Creatoren und originalen Inhalte zu sehen sind, erklärt Mosseri. Er sei sich dessen bewusst, dass der Schritt nicht jedem gefallen wird. Zahlreiche Kommentare unter dem Video heißen die Änderung allerdings gut. Da heißt es oft, "Kopien seien Diebstahl". Jemand gibt allerdings auch zu bedenken, das werde auch Nachrichten und Informationen betreffen. Politische Inhalte zeigt Instagram seit geraumer Zeit sowieso nicht mehr gleichermaßen viel an. Mosseri antwortet, man könne sich nach wie vor Inhalte zu eigen machen, indem man sie beispielsweise kommentiert. Das klingt, als seien einige Sticker oder Daumen auf dem Repost ausreichend, um ihn doch wieder unter dem eigenen Namen zu teilen.

Sticker gibt es übrigens neue: Künftig kann man seine Lieblingsmusik in Form eines Stickers in Stories integrieren. Die Musik kommt aus der Instagram-Musikbibliothek. Es gibt neue Rahmen-Sticker, die an Polaroids erinnern. Und einen Sticker, der Inhalte verschleiert, solange man nicht eine Nachricht an den Absender schreibt. Er diese schaltet das Bild quasi frei. Cutouts ermöglichen Bildinhalte als Freisteller zum Sticker zu machen. Anleitungen gibt es in einem dazugehörigen Blogbeitrag von Meta.

(emw)