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KDE plant Änderungen im Release-Zyklus

Dirk Knop
Screenshot vom KDE Plasma Desktop

(Bild: Foto / dmk, Screenshot / Tim Schürmann)

Bis KDE Plasma 6 stabil läuft, sind wie bisher vier oder sogar nur drei Monate als Release-Zyklus geplant. Danach sollen Updates alle sechs Monate erscheinen.

Nate Graham, Plasma-Entwickler und KDE-Vorstandsmitglied, hat die Pläne für künftige KDE-Plasma-Releases konkretisiert. Nach der Veröffentlichung vom Plasma 6 sollen die bisher viermonatigen Abstände beibehalten oder gar auf drei Monate verkürzt werden, damit der Code schnell reifen kann. Sobald das Release als stabil betrachtet wird, will das KDE-Projekt in einen sechsmonatigen Release-Zyklus übergehen.

Screenshot aus dem KDE-Entwicklersystem

Nate Graham, Plasma-Entwickler und KDE-Vorstandsmitglied, hat jetzt die Bestätigung für die Übernahme des neuen Release-Zyklus mitgeteilt.

(Bild: Screenshot / dmk)

Den Vorschlag dazu hatte Graham bereits vor vier Monaten eingebracht [1], jetzt wurde er am Dienstag dieser Woche bestätigt. Wie Graham in der Bestätigung schreibt, will sich das KDE-Team mit Repräsentanten von Linux [2]-Distributionen mit diskreten Veröffentlichungsplänen treffen.

"In diesem Zusammenhang werden wir ein Treffen mit Vertretern von Distros mit diskreter Veröffentlichung einberufen, die ebenfalls zwei Veröffentlichungen pro Jahr vornehmen (Ubuntu/Kubuntu, OpenSUSE Leap und Fedora KDE), um einen Zeitpunkt für die Veröffentlichung zu finden", erläutert Graham. Ziel sei, gemeinsam einen Release-Zeitpunkt zu finden, der es den Distributionen erlaubt, ihre eigenen Veröffentlichungen mit der jüngsten Plasma-Version auszustatten. Bisher konnte es passieren, dass sie ein Release übergehen mussten "und etwas echt Altes mitlieferten".

Koordination mit Debian steht jedoch nicht im Pflichtenheft. Deren Release-Zyklus sei zu unvorhersehbar und außerdem viel zu lang für die KDE-Entwickler.

Der längere Veröffentlichungszeitraum führe schließlich auch zu längeren Beta-Phasen. Deren Länge soll zu einem anderen Zeitpunkt bestimmt werden. Die KDE-Entwickler ermutigen Distributionen, die Beta-Releases veröffentlichen, das rollierend zu tun, "im Wesentlichen, wie Neon Unstable das macht". Sollte sich das als nicht durchführbar erweisen, etwa aufgrund von Inkompatibilitäten zwischen ihrer und der KDE-Infrastruktur, will das KDE-Projekt wöchentlich aktualisierte Beta-Tarballs bereitstellen. Im Übrigen bleibe das Versions-Nummerierungsschema unverändert.

(dmk [3])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-8991314

Links in diesem Artikel:
[1] https://invent.kde.org/plasma/plasma-desktop/-/issues/52#note_676743
[2] https://www.heise.de/thema/Linux-und-Open-Source
[3] mailto:dmk@heise.de