Wall Street Journal: IT-Firmen wie Microsoft kämpfen mit den Kosten der KI

Das Wall Street Journal berichtet darüber, dass die großen IT-Firmen mit den von ihnen bereitgestellten KI-Tools aktuell kein Geld verdienen können.

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Künstliche Intelligenz, KI

(Bild: Gerd Altmann, gemeinfrei)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Frank-Michael Schlede

Als ein Beispiel für die Diskrepanz zwischen Nutzen und Profit führt eine Publikation im Wall Street Journal die von Microsoft eingesetzte Software GitHub Copilot der Partnerfirma OpenAI an: Laut dem Artikel zahlen Nutzer im Monat 10 US-Dollar für den Einsatz des GitHub Copilot. Zugleich will die Zeitung aber auch von verschiedenen Quellen erfahren haben, dass Microsoft durch diesen Dienst durchschnittlich 20 US-Dollar pro Nutzer und Monat verliere. Einige der Nutzer und Nutzerinnen dieser KI-Technik sollen dem Unternehmen sogar bis zu 80 Dollar pro Monat kosten. So kann es nicht verwundern, dass Firmen wie Microsoft, Google oder auch Adobe versuchen, hier bessere – und profitablere – Wege zu finden. Der Originalartikel ist beim Wall Street Street Journal hinter der Paywall zu finden.

Generative KI-Werkzeuge wie GitHub Copilot stehen Microsoft-Kunden zwar schon zur Verfügung, aber grundsätzlich sind sie wenig erprobt und teuer im Betrieb, so das Wall Street Journal. So kann es dann im Vergleich mit anderen gängigen Typen von Software sehr viele Jahre und entsprechende Kosten erfordern, sie zu nutzbaren Produkten zu machen. Zudem benötigen sie sehr starke, hochgerüstete Server mit teuren Chips, die viel Strom verbrauchen.

Neben der Erhöhung der Kosten für die Nutzer solcher Technik, versuchen die Unternehmen unabhängig von Anbietern wie Nvidia zu werden, die ihre Beschleuniger für das Training von KI-Algorithmen sehr teuer und gut vermarkten. So mehren sich die Nachrichten, dass Microsoft an eigenen AI-Chips arbeitet, um so die Abhängigkeit von Nvidia und damit auch die Kosten zu verringern. Schon im November sollen laut der Seite The Information derartige NPUs (Neuromorphic Processing Units) bereits auf der Entwicklerkonferenz Microsoft Ignite vorgestellt werden.

Sowohl Microsoft als auch Google haben bereits angekündigt, dass sie in Zukunft nicht mehr nur eine monatliche Pauschale für die Nutzung ihrer KI-Werkzeuge verlangen werden, sondern laut Wall Street Journal im Fall von Microsoft bis zu 30 US-Dollar zusätzlich von ihren Kunden kassieren wollen. Ein ähnliches Vorhaben steht wohl auch bei Google auf dem Plan. Beide Firmen geben leider keine Informationen dazu, ob und wie sie mit ihren KI-Werkzeugen aktuell wirklich Geld verdienen oder in Zukunft verdienen wollen.

(fms)