OM Systems kündigt spiegellose Systemkamera OM-5 für Outdoor-Fotografen an

Die neue spiegellose OM-5 des Olympus-Nachfolgers OM Digital Solutions ist klein, wasserfest und flexibel. Einige Details sind aber nicht auf der Höhe der Zeit.

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Beauty-Shot der OM-5

(Bild: OM Digital Solutions)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Nico Ernst

Ende November 2022 soll sie verfügbar sein – angekündigt hat OM Systems seine neue Kamera OM-5 aber schon jetzt. Wie bei den anderen Modellen des Unternehmens, etwa der ähnlichen, aber drei Jahre alten OM-D E-M5 Mark III, handelt es sich um eine spiegellose Systemkamera für das Micro-Four-Thirds-System.

Passend zum kleinen Sensor macht OM das wieder belebte Megapixel-Rennen nicht mit: 20 MP sind geboten, die native Auflösung beträgt 5760 × 4320 Pixel. Über die neue Funktion "Handheld High Res Shot" können mehrere Aufnahmen per Software in der Kamera kombiniert werden, was dann ein Bild von 8160 x 6120 oder gemäß Marketing 50 Megapixel ergibt. Dieses wird sowohl als JPEG wie auch RAW gespeichert. Noch mehr Daten gibt die Sensor-Shift-Funktion her, dann sind es 10.368 × 7776 Pixel.

c't Fotografie 3/24

Da die Kamera nach IP53 gegen Staub und Spritzwasser geschützt ist und auch bei Minus 10 Grad Celsius arbeiten soll, empfiehlt OM Systems sie zusammen mit dem Handheld-Modus als Outdoor-Begleiter. Mit gut 400 Gramm für Body und Akku ist sie auch schön leicht. Nämlicher Akku ist das aus anderen OM-Kameras bekannte Modell BLS-50, das für 310 Aufnahmen laut CIPA-Test reicht. Wer nicht mehrere davon mitnehmen möchte, kann den Akku in der Kamera laden, etwa per Powerbank. Dafür steht jedoch nur eine veraltete Micro-Buchse für USB 2.0 zur Verfügung. Zum Übertragen von Bildern ist das langsam, für den Einsatz als Webcam, den die OM-5 ohne eigene Treiber oder Apps beherrscht, aber noch ausreichend.

Der klapp- und drehbare Touchscreen mit Live-View misst 3 Zoll, der OLED-Sucher zeigt 1024 × 768 Pixel. Fokussiert wird über Phasenerkennungs-AF mit 121 Kreuzpunkten. Die Bildstabilisierung in 5 Achsen arbeitet über den beweglichen Sensor und ist gemäß CIPA für 6,5 Blendenstufen gut, OM Systems gibt 7,5 Stufen an. Auch das dürfte für den neuen Highres-Modus verantwortlich sein. Ebenfalls per Software gibt es einen ND-Filter, der sich bis auf ND16 beispielsweise für Langzeitaufnahmen eignet. Eines der Beispielbilder von OM Systems dürfte damit entstanden sein.

Dem Trend zum Filmen kann sich OM auch nicht entziehen, also gibt es jetzt 4K-Aufnahmen mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde, in Full-HD sind auch 120 Bilder pro Sekunde für Zeitlupenaufnahmen drin. Gespeichert wird auf der SD-Karte immer mit MPEG-4 AVC/H.264, einen Raw-Modus für Videos gibt es nicht. Aber auch keine Zeitbeschränkung – wie lange die OM-5 mit einer Akkuladung und ohne Überhitzung durchhält, ist aber auch ersten Tests wie bei DPreview nicht zu entnehmen.

Die OM-5 ist im silbernen Retro-Look oder in Schwarz zu haben, der Body kostet 1299 Euro, zusammen mit dem ebenfalls wetterfesten Kit-Objektiv mit 12-45 Millimetern und durchgängiger Blende f/4,0 sind 1699 Euro zu bezahlen.

(keh)