Jetzt offiziell: Meetings sind so wichtig, dass Googles KI sie übernehmen kann

Google Workspace-Assistent Duet ist fertig und hält Einzug in weite Teile der Office-Suite. Vor allem bei Meetings soll der digitale Assistent entlasten.

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(Bild: iX)

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Künstliche Intelligenz soll in Googles Office-Suite Workspace bald an vielen Stellen menschlichen Nutzern unter die Arme greifen. Die hauseigene KI Duet ist ab sofort allgemein verfügbar. Gleichzeitig hat das Unternehmen neue Einsatzgebiete für seinen digitalen "Echtzeit-Mitarbeiter" vorgestellt.

Duet soll den Mitarbeitern als "Coach, Inspirationsquelle und Produktivitätsbooster" dienen. Die Vorteile des KI-Assistenten verdeutlicht Google an einem fiktiven Szenario: Kurz vor Feierabend bittet der Chef um eine Präsentation zum Finanzbericht des vergangenen Quartals bis zum nächsten Morgen. Was früher eine Nachtschicht bedeutet hätte, könne die Duet-KI mit entsprechenden Zugriffen und einer Aufforderung à la "Erstelle eine Zusammenfassung der Q3-Performance" noch vor Feierabend erledigen.

Vor allem bei Meetings soll Duet zudem unterstützen. Während Google bei der jetzt vorgestellten automatisierten Zusammenfassung von Meetings lediglich mit Konkurrenten wie MS Teams und Zoom gleichzieht, die ähnliche Funktionen bereits seit einigen Monaten anbieten, gibt es auch einige spannendere Neuerungen. Ein "Summary so far" soll Nachzügler noch während des Meetings über die bereits besprochenen Inhalte informieren. Wer nicht an einer Konferenz teilnehmen kann (oder will), aber dennoch meint, etwas Wichtiges beitragen zu müssen, kann künftig auch einen virtuellen Kollegen vorschicken. "Attend for me" heißt die Funktion, mit der sich Duet in Meetings einklinken und eigene Nachrichten übermitteln kann.

Außerdem soll KI in Meetings unter anderem für eine bessere Bild- und Tonqualität für alle Beteiligten sorgen. In hybriden Meetings platziert Google künftig zudem alle Teilnehmenden gleich groß in dynamischen, individuellen Videokacheln – auch wenn sie nur von einer gemeinsamen Kamera gefilmt werden. Neu sind auch automatische Untertitel, die Duet zum Simultandolmetscher machen: So soll die KI dynamisch erkennen, welche Sprache gerade gesprochen wird und entsprechend in Untertiteln übersetzen.

Mit den neuen Features erneuert Google auch sein Versprechen, dass alle Interaktionen mit der KI privat bleiben: Niemand sonst habe Zugriff darauf und Google verwende sie auch nicht, um Modelle zu trainieren. Neben den genannten Tools hält die Duet-KI auch Einzug in Googles Chat und soll dabei helfen, das Angebot zum vollwertigen Konkurrenten zu MS Teams aufsteigen zu lassen.

Im Ankündigungspost schweigt Google dazu, inwieweit sich die neuen KI-Funktionen von Duet auf den Workspace-Abo-Preis auswirken. Eine kostenlose Testversion stellt der Anbieter zur Verfügung.

(jvo)