Microsoft schließt Store der Xbox 360

Im Juli 2024 schließt der Store von Microsofts Spielekonsole Xbox 360. Neue Titel können dann nicht mehr gekauft werden – bereits erworbene laufen aber noch.

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(Bild: Lenscap Photography/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Microsoft macht den Store der Xbox 360 dicht. Der Konsolen-Store schließt am 29. Juli 2024, teilte Microsoft mit. Ab diesem Datum wird man keine Spiele und DLCs mehr für die Xbox 360 kaufen können.

Bereits gekaufte Spiele können auch nach dem Stichtag weiter heruntergeladen und gespielt werden, versichert Microsoft. Selbst Mehrspieler-Titel sollen noch funktionieren, solange der Publisher dieser Spiele die Online-Server unterstützt. Auch die Cloud-Dienste zum Sichern der Spielstände sollen weiter betrieben werden. Weiterhin wird es zudem die Möglichkeit geben, viele Xbox-360-Spiele auf der rückwärtskompatiblen Xbox Series X/S zu kaufen und abzuspielen. Eine Liste dieser Spiele stellt Microsoft auf seiner Webseite bereit.

Anfang des Jahres hatte Microsoft einen Support-Eintrag veröffentlicht, in dem das Aus des Xbox-360-Stores bereits auf Mai 2023 terminiert wurde. Dabei habe es sich um einen Fehler gehandelt, sagte Microsoft damals, ohne einen neuen Termin zu nennen. Nun ist klar: Nutzer haben noch knapp ein Jahr Zeit, im Xbox-360-Store einzukaufen.

Die Xbox 360 kam Ende 2005 auf den Markt, hat also mittlerweile knapp 18 Jahre auf dem Buckel. Dass Stores für veraltete Spielkonsolen früher oder später abgeschaltet werden, ist ein in der Branche bekanntes Problem. Eine aktuelle Untersuchung der Video Game History Foundation zeigt, dass 87 Prozent aller vor 2010 veröffentlichten Videospiele nicht mehr auf den aktuellen Plattformen gekauft werden können.

Als Nintendo im März die digitalen Stores für 3DS und die Wii U schloss, sollen etwa 1000 Videospiele verloren gegangen sein, schreibt die Video Game History Foundation. Ein ähnlicher Effekt sei zu befürchten, wenn Microsoft und Sony die Digital-Marktplätze für Xbox 360, Playstation 3 und PS Vita schließen, warnte die Stiftung vor wenigen Wochen noch. Im Gegensatz zu Microsoft hat Sony noch kein Datum angekündigt, an dem der Store der PS3 geschlossen werden soll. Das könnte daran liegen, dass Sony die Abschaltung schon 2021 in die Wege leiten wollte – nach massiver Kritik aus der Community später aber einen Rückzieher machte.

(dahe)