Microsoft will KI für alle, bringt Copilot auch für Windows 10

Windows 10, Version 22H2 Home und Pro, bekommt Microsofts KI-Assistenten auf dem Desktop. Eine Vorabversion soll in Kürze im Insider-Programm verfügbar sein.

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Microsoft Copilot in Windows 10

Microsoft Copilot in Windows 10

(Bild: Microsoft)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Frank Schräer

Auf der eigenen Entwicklerkonferenz Ignite hat Microsoft diese Woche die Vorteile Künstlicher Intelligenz sowie des KI-Assistenten Copilot besonders hervorgehoben und die "Epoche des Copilot" eingeläutet. Immer mehr Microsoft-Produkte und -Dienste werden mit Copilot ausgestattet. Dazu gehört auch das eigentlich bereits aufs Abstellgleis geschobene Windows 10. Der KI-Assistent wird in den nächsten Monaten auch für das eigentlich überholte Betriebssystem erhältlich sein.

Wenn der Copilot für Windows 10 verfügbar ist, dann wie schon bei Windows 11 zunächst nur in einer "frühen Form". Aktuell ist der "Copilot mit Bing Chat" beim aktuellen Betriebssystem auch noch als 'Vorschau' deklariert. Wird der Copilot aufgerufen, erscheint er auf der rechten Seite des Desktops und soll dabei keine Inhalte oder offenen Fenster überdecken. Bei Windows 11 werden andere Fenster einfach nach links geschoben, sodass sich der Platz auf dem Desktop entsprechend verringert.

Bislang ist der Copilot für Windows 10 noch nicht verfügbar, wird laut Microsofts eigenem Windows-Blog aber bald erscheinen. Teilnehmer des Insider-Programms, die Windows 10 Version 22H2 (Home oder Pro) nutzen, können auf den gestern freigegebenen Build 19045.3754 (KB5032278) aktualisieren und automatische Windows-Updates aktivieren, um den KI-Assistenten zu bekommen, sobald dieser ausgerollt wird. Dies wird in den nächsten Monaten erfolgen und unterscheidet sich je nach Region und System.

Einschränkungen gibt es auch. Das Windows-10-System sollte über mindestens 4 GByte Hauptspeicher und einen Monitor mit einer Auflösung von mindestens 720p verfügen. Zudem wird der Copilot nicht automatisch verteilt auf Systeme, die von Organisationen administriert werden. Auch Enterprise- und Education-Versionen von Windows 10 werden anfangs nicht mit dem KI-Assistenten ausgestattet. Das könnte später erfolgen.

Microsoft begründet die Einführung des KI-Assistenten auch für Windows 10 in dem positiven Feedback, den der seit acht Monaten für erste Nutzer verfügbare Copilot bislang erfahren hat. Laut einem Work-Trend-Index von Microsoft haben diese seither enorme Produktivitätszuwächse zu verzeichnen. 70 Prozent der Copilot-Nutzer gaben an, produktiver geworden zu sein. 68 Prozent sagten sogar, dass sich die Qualität ihrer Arbeit verbessert habe und ihre kreativen Prozesse sich beschleunigten. Insgesamt sagen laut der Microsoft-Untersuchung drei von vier Nutzern, dass sie nicht mehr auf Copilot verzichten möchten.

Microsoft habe deshalb seine Herangehensweise an Windows 10 überdacht und will zusätzlich in das ältere Betriebssystem investieren, um Copilot weiterzuverbreiten, wie der Konzern schreibt. Allerdings bleibt es dabei, dass der offizielle Support für Windows 10 am 14. Oktober 2025 enden wird. An diesem Tag will Microsoft die letzten Sicherheits-Updates für diese Betriebssystemversion veröffentlichen.

(fds)