Motorola Edge 30 Pro: Hochkarätige Konkurrenz für Samsungs Stift-Smartphones

Das Motorola Edge 30 macht mit Stiftunterstützung dem Samsung S22 Ultra Konkurrenz. Außerdem ist es eines der ersten Smartphones mit Snapdragon 8 Gen 1.

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(Bild: Heise online)

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Von
  • Robin Brand

Erst kürzlich hat Samsung das Galaxy S22 Ultra als inoffiziellen Nachfolger der Note-Smartphones mit Stift vorgestellt. Jetzt bekommt es Konkurrenz von Motorola. Das Edge 30 kommt ebenfalls mit Stiftunterstützung und ist ab Anfang März erhältlich. Der Stift selbst kommt allerdings erst später auf den Markt.

(Bild: heise online)

Anders als der Pen des S22 Ultra verschwindet der des Edge 30 Pro nicht im Smartphone, stattdessen findet er Platz in einer Folio-Hülle. In Deutschland werden Stift und Hülle nicht im Bundle mit dem Smartphone vertrieben, sondern müssen separat erworben werden. Während das 800 Euro teure Smartphone ab sofort erhältlich ist, lassen Folio und Stift noch bis Mitte März auf sich warten. Zum Preis machte Motorola noch keine Angaben. Da Motorola für den Stylus das USI-Protokoll verwendet, dürften sich auch andere USI-Pens mit dem Edge 30 verwenden lassen. Eine Bestätigung seitens Motorola hierzu steht aber noch aus.

Motorola stattet das Edge 30 Pro mit Qualcomms aktuellem Spitzenchipsatz Snapdragon 8 Gen 1 aus. Es ist neben dem Oppo Find X5 Pro eines der ersten Smartphones hierzulande mit der aktuellen Qualcomm-Speerspitze. Der Snapdragon 8 Gen 1 wird in 4-Nanometer-Technik von Samsung gefertigt und besitzt acht CPU-Rechenkerne: einen starken Core auf Basis des neuen ARM Cortex-X2, drei Cortex-A710-Kerne und vier Cortex-A510. Zum ersten Mal setzt Qualcomm auf den neuen Befehlssatz ARMv9.

Benchmarks stellen Oppo- und Motorola-Smartphone trotz gleichem SoC etwas unterschiedliche Zeugnisse aus. So attestieren diese dem Oppo-Smartphone eine bessere GPU-Leistung, dem Edge 30 Pro wiederum eine etwas bessere CPU-Performance. In der täglichen Anwendung ist davon nichts zu spüren sein. Der 8 Gen 1 ist das derzeit schnellste Android-SoC und dürfte über Jahre allen Smartphone-Anwendungen gewachsen sein.

Motorola verwendet für das Edge 30 Pro ein 6,7 Zoll großes 144-Hertz-OLED-Panel, das 2400 × 1080 Bildpunkte darstellt. Wir haben eine maximale Helligkeit von 652 cd/m2 gemessen. Das ist ordentlich, kommt aber bei weitem nicht an die maximale Helligkeit des S22 Ultra heran, das bei 50 Prozent Weißanteil auf dem Schirm beachtliche 1367 cd/m2 schafft.

Für lange Laufzeiten soll ein 4800 mAh fassender Akku sorgen. In einem ersten Streaming-Dauerlauf hielt das Edge 30 Pro knapp 16 Stunden durch. Am beiliegenden 68-Watt-Netzteil ist es innerhalb von 55 Minuten aufgeladen, eine halbe Befüllung dauert 19 Minuten.

Etwas mager mutet das Kamera-Setup an. Dass Motorola auf ein Teleobjektiv verzichtet, ist ungewöhnlich in der Oberklasse. Stattdessen müssen sich Käufer mit weitwinkliger 50-Megapixel-Hauptkamera (f/1.9, 1/1.55"-Sensor, OIS) und zusätzlichem Ultraweitwinkel (50 MP, f/2.2, 114˚ Bildwinkel) begnügen. Diese allerdings haben beim Ausprobieren einen guten ersten Eindruck hinterlassen.

Die Bedienoberfläche ist nahezu identisch mit Stock-Android -- nur um wenige Moto-Apps erweitert. Motorola verspricht, das Edge 30 Pro drei Jahre lang mit Sicherheitspatches und zwei Jahre lang mit Funktionsupdates zu versorgen. Damit bleibt es hinter Konkurrenten wie Google und Samsung zurück, die für ihre neuen Topmodelle fünf Jahre Sicherheitspatches in Aussicht stellen. Das Edge 30 Pro kommt mit 12 GByte Haupt- und 256 Flashspeicher in den deutschen Handel und ist ab Anfang März für 800 Euro bestellbar. Die Preise für Folio und Stift will Motorola mit Marktstart Mitte März bekannt geben.

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