Computex

Noctua: Erste CPU-Kühler für die Ryzen Threadripper 7000

Auf der Computex sind die ersten Vorboten der neuen High-End-CPUs von AMD zu sehen. Zudem gibt es alternative Halterungen für kühlere AM5-Prozessoren.

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Der österreichische Kühlerhersteller Noctua gibt auf der IT-Messe eine Vorschau auf seine Produkte der nächsten Monate. Dazu gehören auch zwei Prototypen für die im dritten Quartal erwarteten High-End-Desktop- und -Workstation-Prozessoren Ryzen Threadripper 7000 mit Zen-4-Architektur. Bei der Entwicklung der beiden Kühler dienten der NH-U14S TR4-SP3 für die Vorgängergenerationen von Threadripper sowie der NH-U9 DX-4677 4U für Xeon-CPUs der Sapphire-Rapids-Serie als Ausgangspunkt.

Die Kontaktfläche zum Heatspreader des Prozessors misst 70 Millimeter × 56 Millimeter, was ungefähr den Abmessungen der Vorgänger mit den Fassungen TR4, sTRX4 und sWRX8 entspricht. Damit sind die Ryzen Threadripper 7000 allerdings etwas kleiner als die technisch eng verwandten Epyc 9004 mit der Fassung SP5, die es seit Herbst 2022 zu kaufen gibt. Der Heatspreader der Zen-4-Epycs hat eine Größe von rund 75 Millimetern × 69 Millimetern.

Zudem zeigte Noctua zwei Alternativhalterungen für die eigenen CPU-Kühler. Die Offset-Mounting-Kits NM-AMB15 und NM-AMB12 versetzen den Kühler bei AM5-Prozessoren um sieben Millimeter nach unten. Das hat den Vorteil, dass die CPU Core Dies der Ryzen 7000 besser gekühlt werden, weil sie dann mittig unter dem Kühler sitzen. Das soll ein bis drei Grad Celsius kühlere Temperaturen bringen. Die Kits kommen im Juni für rund 4 Euro in den Handel. Ab Ende 2023 liegen die Halterungen neu ausgelieferten Noctua-Kühlern bei.

Noctua versetzt seine AM5-Kühler optional um sieben Millimeter nach unten, damit die CCDs der Ryzen 7000 mittig sitzen.

Etwas exotischer ist der Prototyp des Befestigungs-Kits NM-DD1 von Noctua-Kühlern auf geköpften Ryzen-7000-Prozessoren. Diese wurden zusammen mit dem Overclocker Roman "der8auer" Hartung entwickelt. Durch das Entfernen des Heatspreaders erreicht die CPU 10 bis 15 °C geringe Temperaturen, allerdings sind die empfindlichen Halbleiter-Dies dann ungeschützt und die Herstellergarantie von AMD verfällt. Die Spacer kosten 5 Euro, alternativ gibt es die Vorlagen für 3D-Drucker auch zum Herunterladen.

Die asymmetrische Position bringt je nach CPU ein bis drei Grad Celsius niedrigere Kerntemperaturen

(Bild: Noctua)

(chh)