Opel Mokka Electric: Mehr Leistung und Reichweite, weniger Verbrauch

Das E-SUV Opel Mokka bekommt eine größere Batterie und einen stärkeren Motor. Bis zu 400 km Reichweite im WLTP werden versprochen.

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Opel Mokka Electric

Mit den Updates bei Motor und Batterie soll der Mokka Electric im WLTP bis zu 406 km schaffen.

(Bild: Opel)

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Opel hat offenbar den Nerv der Zeit getroffen: Im November, so vermeldet die Marke stolz, hatten 65 Prozent aller neu zugelassenen Mokka den batterieelektrischen Antrieb eingebaut. Im Normalfall ließe sich ein solches Zwischenhoch leicht mit der ab Januar 2023 abgesenkten Kaufprämie erklären, doch normal läuft in der Autoindustrie derzeit kaum etwas. Noch immer gibt es zum Teil lange Wartezeiten auf Neuwagen. Dennoch: Auch die knapp 45 Prozent E-Anteil in den ersten elf Monaten sind ein Beleg dafür, wie stark die Nachfrage nach kleinen Elektroautos inzwischen ist. Immerhin ist der Mokka als Elektroauto ohne die Förderung der teuerste im Sortiment. Nun bekommt er eine technische Überarbeitung und mit "Mokka Electric" auch einen veränderten Namen.

Stellantis verfährt dabei zweigleisig. Den neuen Elektromotor, der mit 115 immerhin 15  kW mehr leistet als sein Vorgänger, bekommen früher oder später fast alle Elektroautos von Stellantis. Bei Opel zählen dazu unter anderem Corsa-e, Zafira-e und der neue Astra Electric. Der Konzern verspricht mit ihm eine höhere Effizienz und dokumentiert das über geringere Verbrauchsangaben im Zyklus WLTP. Da dort auch die Ladeverluste mit eingehen, haben die Entwickler allerdings auch eine nicht zu unterschätzende Stellschraube abseits des Antriebs: Auch mit einem verbesserten Ladegerät im Auto sinkt der im WLTP angegebene Verbrauch.

Unterschieden wird künftig bei der Batterie, und hier überrascht der Mokka Electric. Er nutzt die gleiche Plattform wie der Peugeot e-208, dessen Update kürzlich vorgestellt wurde. Dort hat die Batterie einen Brutto-Energiegehalt von 51 kWh, im Mokka Electric sind es wie im E-Astra 54 kWh. Angaben zum Netto-Energiegehalt macht Opel nicht, vermutlich werden es rund 51 kWh sein. Die Reichweite steigt – unter den Bedingungen des WLTP – von 338 auf 406 km, der Verbrauch sinkt leicht von 15,8 auf 15,2 kWh/100 km.

Anders als aktuell im Corsa-e ist im elektrischen Mokka ein dreiphasiges Ladegerät serienmäßig. Damit sind auch an den meisten heimischen Wallboxen 11 kW an Wechselstrom möglich. Unverändert blieb auch die DC-Ladeleistung. In der Spitze sind an Gleichstrom 100 kW möglich. Opel verspricht eine Ladezeit von unter 30 Minuten auf 80 Prozent, wohl ausgehend von einem Ladestand von 20 Prozent, das haben wir noch einmal rückgefragt bei Opel.

Wie beim Corsa-e hat Opel auch im Mokka-e die schlichter ausgestatteten Versionen aus dem Sortiment genommen. Das vergrößerte den Abstand von Verbrennern und Elektroautos bei den Listenpreisen weiter. Einen Opel Mokka mit Basisausstattung und 100-PS-Benziner gibt es derzeit laut Preisliste ab 23.190 Euro. Ein mit dem Mokka-e etwa vergleichbarer Benziner (96 kW, Achtgang-Automatik, Elegance-Ausstattung) steht mit 30.545 Euro in der Liste. Bisher war der Mokka-e ab 37.650 Euro zu haben, von denen die komplette Kaufprämie noch abgezogen werden konnte. Was die technisch überarbeitete Version kosten wird, verrät Opel noch nicht. Die leicht vergrößerte Batterie wird es allerdings wohl nicht umsonst dazugeben. Wir rechnen mit mindestens 38.000 Euro als neuen Basispreis.

(mfz)