Rap The Scrap: Roboter reduzieren, verwalten und recyceln Müll

Bei der 8. World Robot Olympiad qualifizierten sich in Ludwigshafen Jugendliche aus 16 deutschen Teams mit ihren selbstgebauten Robotern zum Weltfinale Ende November im India Expo Center in Neu-Delhi.

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Rap The Scrap: Roboter reduzieren, verwalten und recyceln Müll

Team am Spieltisch beim WRO Finale.

(Bild: World Robot Olympiad)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Florian Schäffer

"Halte Deinen Schulweg sauber", Mülltrennung und der Bau einer Recyclinganlage sind auf den ersten Blick keine Themen, mit denen man Schüler begeistern wird. Dass sich dahinter aber ein spannendes Anwendungsgebiet für Roboter verbirgt, bewiesen am 18. und 19. Juni über 70 Teams, die sich in den Vorrundenwettbewerben der World Robot Olympiad (WRO) aus einem Feld von ursprünglich 450 Teams qualifiziert hatten. Zum Finale am 25. bis 27. November geht es dieses Jahr in die indische Hauptstadt Neu-Delhi.

Im Rahmen der WRO messen sich weltweit in mehr als 50 Ländern über 22.000 Teams technikbegeisterter Jugendliche im Alter von 8 bis 19 Jahren. In zwei der drei Kategorien dürfen die Roboter ausschließlich aus handelsüblichen Lego-Bausteinen zusammengesetzt werden. In der open category darf dann der Kreativität freier Lauf gelassen werden und jedes Material ist für die bis zu 2 m × 2 m großen Roboter erlaubt. Zur Steuerung darf aber immer nur ein Lego Mindstorms NXT oder EV3 herhalten. Die notwendige Software darf auch schon im Vorfeld geschrieben werden, während die eigentlichen Roboter zwar erprobt werden dürfen – beim Start des Wettbewerbs müssen sie aber vollständig demontiert sein und dann ohne Gedächtnisstützen zusammengesetzt werden. Während die Nachfahren von Wall-E nur zwei Minuten Zeit haben, den Müll in Form von Legosteinen auf dem Spielfeld zu sortieren oder abzuräumen, spielen die Teams der Fußballroboter zweimal fünf Minuten gegeneinander.

Die WRO, die in Deutschland vom eingetragenen Verein "Technik begeistert" organisiert wird, soll Kinder und Jugendliche für Technik und die MINT-Fächer begeistern, während sich hingegen der bekannte RoboCup an Studenten und Wissenschaftler richtet. Beim Wettbewerb spielt es keine Rolle, ob die Teams privat organisiert werden oder im Rahmen einer Schulveranstaltung an ihrem Roboter bauen. Wer in der nächsten Saison 2017 dabei sein will, kann sich ab Anfang November 2016 als Team registrieren. Austragungsland für das Weltfinale ist dann Costa Rica. Wer vorab schon mal einen Blick auf die Roboter werfen will, hat dazu am kommenden Wochenende auf der Maker Faire Bodensee die Gelegenheit. (fls)