Snapchat: Haben wenig Probleme mit Apples App-Tracking-Transparenz

Weniger Nutzer als gedacht haben der Reklameverfolgung durch die App widersprochen, so das soziale Netzwerk gegenüber Analysten. Facebook hat größeren Ärger.

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(Bild: BigTunaOnline/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Werbetreibende und soziale Netzwerke ächzen schwer unter Apples neuer App-Tracking-Transparenz (ATT). Diese verpflichtet Anbieter von iOS- und iPadOS-Programmen, Nutzerinnen und Nutzer zuvor um Einwilligung zu bitten, bevor über die App hinaus zu kommerziellen Zwecken getrackt werden darf. Facebook-Reklame soll dadurch zum Beispiel bis zu 40 Prozent ineffizienter geworden sein, heißt es aus der Branche. "Wir fliegen blind", meinen Werber.

Allerdings scheint die Problematik nicht alle Anbieter gleich zu treffen. Während Facebook und seine Reklametreibenden besonders laut klagen, läuft es bei anderen sozialen Netzwerken laut eigenen Angaben besser. Das Bildernetz Snapchat meldete in der vergangenen Woche frische Zahlen – und hatte dabei erstaunlich Positives zu ATT zu berichten.

Der Mutterfirma Snap zufolge hat die ATT-Verpflichtung seit iOS 14.5 weniger Probleme verursacht als angenommen. Einerseits dauere es eine Weile, bis alle Nutzer die neue Version eingespielt haben, hieß es. Andererseits hätte es eine höhere Opt-In-Rate gegeben, als wir sie im Rest der Industrie berichtet bekommen haben, so Jeremi Gorman, Chief Business Officer von Snap. Man glaube, dass dies mit einen "höheren Vertrauen unserer Community in unsere Produkte und unser Geschäft" zu tun habe.

Konkrete Opt-In-Zahlen nannte Snap allerdings nicht. Das Unternehmen konnte bei seinen Daily Active Users (DAU) immerhin um 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal wachsen (auf 293 Millionen). Der Verlust sank gleichzeitig von 326 auf 152 Millionen US-Dollar. Die Werte lagen über den Vorhersagen der Wall Street, was den Kurs der Snap-Aktie antrieb.

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Snap hatte schon zuvor kaum Kritik an ATT geübt – und auch Apples App-Store-Monopol bereitet dem Unternehmen wenig Bauchschmerzen. Snap-CEO Evan Spiegel sagte so im Frühjahr, man sei "glücklich", an Apple dessen 30 Prozent Provision für In-App-Verkäufe zu bezahlen. Snapchat würde "nicht existieren ohne das iPhone und ohne die fantastische Plattform, die Apple geschaffen hat", so der Manager.

(bsc)