Telekom schließt Entwicklungsstandorte in Russland​

Der Konzern kappt seine Verbindungen zu Russland und schließt Standorte in drei Städten. Betroffene Mitarbeiter sollen in anderen Ländern unterkommen können.

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(Bild: Deutsche Telekom AG/Thomas Oll)

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Wegen des Ukraine-Krieges zieht sich die Deutsche Telekom aus Russland zurück. Die Telekom beende ihre Entwicklertätigkeiten in Russland und schließe drei Standorte, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Betroffen sind rund 2000 Mitarbeiter am Hauptstandort in Sankt Petersburg sowie in Moskau und Woronesch. Diesen sei angeboten worden, in anderen Ländern für die Telekom weiterzuarbeiten.

In Russland betreibt die Telekom keine Netze und unterhält eigenen Angaben zufolge auch keine Geschäftsbeziehungen zu russischen Unternehmen. Die dort angesiedelte Tochtergesellschaft Deutsche Telekom IT Solutions Russia (früher T-Systems Russia) erbringt den Angaben zufolge Unternehmensangaben zufolge IT-Dienstleistungen für Geschäftskunden "außerhalb Russlands".

Laut einer inzwischen gelöschten Selbstdarstellung auf der Website der Telekom war eine weitere Telekom-Tochter, die Deutsche Telekom Global Business Solutions Russia (früher T-Systems CIS), auch auf dem russischen Markt aktiv. Auch die Aktivitäten der Global Business Solutions werden eingestellt.

Viele der betroffenen Mitarbeiter hätten das Angebot, außerhalb Russlands weiterzuarbeiten, angenommen "und das Land verlassen", heißt es weiter. Die bisher in Sankt Petersburg erledigten Arbeiten sollen auf andere Standorte in anderen Ländern verlagert werden. Es sei sichergestellt, "dass wir die Dienstleistungen für unsere internationalen Kunden bestmöglich ohne den Standort in Russland aufrechterhalten".

Die Deutsche Telekom hat weltweit rund 217.000 Beschäftigte in zahlreichen Tochtergesellschaften. Bereits auf der Jahreshauptversammlung Ende Februar hatte der Konzern erste Weichenstellungen für die Aufgabe der russischen Standorte angekündigt.

(vbr)