USA planen Register für gestohlene Handys

Mit Hilfe einer zentralen Datenbank für Handys und Smartphone will die US-Aufsichtsbehörde FCC dem Schwarzmarkt für gestohlene Geräte das Wasser abgraben.

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Die US-Aufsichtsbehörde Federal Communications Commission (FCC) will gegen den Handel mit gestohlenen Mobiltelefonen vorgehen. Dafür sollen alle entwendeten Handys und Smartphones in den USA in einer zentralen Datenbank erfasst werden, berichtete die New York Times. FCC-Vorsitzender Julius Genachowski wolle den Plan am heutigen Dienstag bekanntgeben.

Mit Hilfe des Registers soll es den Mobilfunkprovidern ermöglicht werden, die weitere Verwendung der gestohlenen Geräte zu verhindern. Den Plan unterstützen laut dem Bericht die vier größten US-Mobilfunkprovider Verizon Wireless, AT&T, Sprint und T-Mobile USA. Außerdem soll ein Gesetz in den US-Kongress eingebracht werden, durch das es verboten werden soll, eindeutige Identifikationsmerkmale wie die IMEI-Nummer eines Handys zu manipulieren.

Genachowski hatte in einer Rede auf dem GSMA Mobile World Congress im Februar einen starken Anstieg der Handy-Diebstähle in den USA beklagt. Bei einem Drittel aller Raubüberfälle werde ein Mobiltelefon entwendet, in Städten wie New York bei mehr als 40 Prozent. Der FCC-Chef rief die Vereinigung der GSM-Mobilfunkanbieter dazu auf, ein Register für gestohlene Geräte einzurichten. In Deutschland existiert keine solche zentrale Datenbank. Auch ist bislang keine EU-weite Regelung geplant. (anw)