Weiterer Stellenabbau bei Meta – Tausende Stellen sollen fallen

Mark Zuckerberg hatte es bereits angedroht: Nun soll der weitere Stellenabbau bei Meta vorbereitet werden. Tausenden Mitarbeitern droht der Jobverlust.

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(Bild: mundissima/Shutterstock.com)

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Im großen Stil soll bei Meta der nächste Stellenabbau vorbereitet werden. Neben der Personalabteilung kümmern sich einem Bericht zufolge auch Anwälte und Finanzexperten darum, wer gehen muss. Mark Zuckerberg hatte erst kürzlich das "Jahr der Effizienz" ausgerufen und im Rahmen dessen bereits angekündigt, dass die vergangenen Stellenstreichungen wohl nur ein Anfang waren. Im letzten Winter mussten 11.000 Mitarbeiter gehen.

Auch diesmal geht es um Tausende Arbeitnehmer, berichtet die Washington Post. Sie sollen aus allen Bereichen kommen. Vor allem aber will Zuckerberg das mittlere Management verschlanken. Neben den direkten Kündigungen heißt es in dem Bericht, dass man darauf setze, mit der Degradierung von Führungskräften freiwillige Kündigungen zu erwirken. Es geht um einen weltweiten Stellenabbau, auch in Deutschland schrumpfte das Team bereits im Herbst.

Meta ist nicht das einzige Unternehmen aus dem Tech-Bereich, das derzeit massiv Stellen abbaut. Auch Amazon, Alphabet und Microsoft sowie zahlreiche kleinere Firmen entlassen Mitarbeiter. Das liegt unter anderem an einer Fehlkalkulation nach boomenden Corona-Jahren, aber auch an der Inflation und der Tatsache, dass, wenn alle Mitarbeiter entlassen, man sich nicht gegenseitig kluge Köpfe wegkaufen muss. Die fünf größten Techkonzerne der Welt hatten in den vergangenen Jahren fast eine Million Arbeitskräfte geschaffen. Der Abbau nun ist hinsichtlich dessen trotz der hohen Zahlen noch relativ flach.

Zudem sind die Entlassungen ein Zeichen an Anleger, denn an der Börse litt zuletzt auch Meta. Der von Zuckerberg angekündigte Sparkurs sieht auch vor, Projekte schneller einzustampfen, wenn diese nicht ausreichend Erfolg versprechen. Zudem fokussiere man sich zunehmend auf Künstliche Intelligenz (KI) – das Thema der Stunde. Für das Metaverse soll noch in diesem Jahr eine neue VR-Brille erscheinen, die sich an Endkunden richtet und damit der virtuellen Welt endlich den Schwung verpasst, der bisher doch deutlich fehlt. Geleakte Memos zeigen, dass selbst Mitarbeiter kaum Zeit im Metaverse verbringen.

Finanziell problematisch für Meta ist auch, dass zwar die Zahlen der Nutzerinnen und Nutzer steigen, dafür aber Werbemöglichkeiten wegbrechen. Beispielsweise soll Apples Anti-Tracking-Maßnahme Meta 10 Milliarden US-Dollar gekostet haben. IOS-Geräte verlangen eine Zustimmung zur Nutzung von Daten für Werbezwecke, wenn man eine App öffnet. Zuletzt hatte Meta ein Abomodell angekündigt, mit dem man sich einen blauen Verifikationshaken kaufen kann. Das soll freilich Konten schützen, aber eben auch Geld in die Kassen spielen.

(emw)