Windows 10 auf 11: Über zwei Drittel noch immer ohne Upgrade

Auch wenn Windows 10 doch nicht das "letzte Windows" ist, stellt es Windows 11 bei der Verbreitung der Windows-Versionen immer noch deutlich in den Schatten.

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(Bild: Curt Bauer / Shutterstock)

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Microsofts Betriebssystem Windows 11 läuft auch fast zwei Jahre nach Erscheinen beim Anteil an den Windowsversionen deutlich hinterher, wie verschiedene Analysen zeigen. Statcounter zufolge liefen Stand September 2023 rund 23 Prozent aller gezählten Windows-Rechner mit Version 11, während auf noch über zwei Dritteln (71 Prozent) das bereits im Juli 2015 erschienene Windows 10 installiert war.

Große Dynamik nach oben für Windows 11 lässt sich bei Statcounters Daten auch nicht erkennen. Bis zum April 2023 stieg der Anteil noch kontinuierlich, seitdem ist Stagnation angesagt. Windows 10 hingegen hält sich nach leichtem Absacker um 2 Prozentpunkte im April stabil auf 71 Prozent.

Noch drastischer ist das Bild, das die Zahlen des IT-Dienstleisters Lansweeper zeichnen: Demnach dominiert Windows 10 mit etwas über 80 Prozent, Windows 11 kommt lediglich auf leicht über acht Prozent. Anders als bei Statcounter läuft hier aber auch Windows-Server mit in die Zählung ein.

Etwas besser fallen die Zahlen der Spieleplattform Steam aus. Laut Ergebnissen einer Nutzerumfrage laufen etwas über 38 Prozent der Windows-Gamer-Rechner mit Windows 11. Windows 10 bleibt aber auch hier vorneweg mit rund 59 Prozent. Allerdings ist davon auszugehen, dass Spieler auch deutlich mehr Wert auf aktuelle Hardware legen als andere Anwender. Entsprechend kommt auch schneller ein Rechner mit vorinstalliertem Windows 11 ins Haus, als etwa Büro-Desktops durch neue Geräte ersetzt werden.

Auch wenn Windows 11 für Nutzer von Windows 10 als kostenloses Upgrade zur Verfügung steht, hat Microsoft mit Version 11 die Hardware-Anforderungen deutlich hochgeschraubt und damit einen Flaschenhals für den Umstieg geschaffen. Wer nicht neu kauft, hat also oftmals auch gar keine Chance, seine Hardware noch aufs neueste Windows zu bringen.

Ob sich jetzt der zügige Umstieg für Nutzer von Windows 10 auf die 11 überhaupt lohnt, ist auch noch offen: Zuletzt häuften sich Leaks und Hinweise, dass bereits 2024 die nächste Version Windows 12 erscheinen könnte. Windows 10 wurde 2015 noch als das "letzte Windows" vorgestellt, das künftig nur noch nach dem Prinzip eines Rolling Releases mit neuen Features und Updates versorgt wird. 2021 überraschte Microsoft dann mit einem Strategiewechsel, dass es mit Windows 11 doch wieder eine neue Version gibt, auf die man wechseln muss. Und nun könnten Windows-Nutzern wieder kürzere Veröffentlichungszyklen ins Haus stehen.

Nutzer von Windows 10 können aber auch noch ein wenig abwarten: Das Betriebssystem bekommt noch bis Oktober 2025 Sicherheits-Updates. Windows 11 hat bisher noch kein Enddatum.

(axk)