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Zeo One: Roborocks erster Waschtrockner dosiert smart und trocknet kühl​

Die Waschmaschinen-Premiere des Saugroboter-Spezialisten Roborock soll mit App-Funktionen und schonender Behandlung empfindlicher Kleidung punkten.​

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Berti Kolbow-Lehradt

Mit Roborock-Geräten kann man bald nicht nur den Boden, sondern auch die Wäsche säubern. Auf der IFA 2023 zeigt der Hersteller ein vernetztes Kombigerät, das bis zu zehn Kilo Kleidung wäscht und bis zu sechs Kilo trocknet. Das Modell Roborock Zeo One ist zwar herstellertypisch mit smarten Funktionen ausgestattet, soll aber vor allem durch ein eher biederes Kaufargument überzeugen – mit dem behutsamen Umgang von Textilien, die nicht viel Hitze abkönnen.

Im Geräteinneren des Waschtrockners hat Roborock Zeolith eingearbeitet, ein Material aus dem Bereich der Silikate, das wegen der porösen Struktur leicht Feuchtigkeit aufnimmt und dabei Wärme abgibt. Dadurch soll die Maschine Kleidung mit weniger Energie auch bei geringeren Temperaturen als üblich trocknen. Als Beispiel nennt Roborock gegenüber heise online ein Programm, das mit einer Maximaltemperatur von 42 Grad für Wolle und Seide geeignet sei. Bisher werden diese empfindlichen Stoffe generell nicht für eine Maschinentrocknung empfohlen.

Darüber hinaus bietet die Roborock Zeo One ein selbstreinigendes Ablaufsystem ohne Flusensieb, das das händische Putzen des Filters erspart. Ferner soll eine smarte Dosierung das Waschen erleichtern. Sie bedient sich passend zum Programm aus zwei Tanks. Ein Tank fasst 580 Milliliter Waschmittel, einer 420 Milliliter Weichspüler. Diese nachzufüllen, soll bei durchschnittlichem Einsatz nur alle 30 Tage nötig sein. Dafür kommen handelsübliche Waschmittelprodukte infrage. Ein Abo-Geschäft mit herstellereigenem Verbrauchsmaterial strebt Roborock nicht an.

Außer mit Gerätetasten ist der Waschtrockner Roborock Zeo One per Smartphone bedienbar. Zum Funktionsumfang der App gehören neben der Programmwahl etwa Status-Updates und Zeitpläne. Zum Einsatz kommt die gleiche Anwendung wie für die Saug- und Wischroboter des Herstellers.

Mit WLAN vernetzte Waschgeräte gibt es bereits von deutlich etablierteren Marken. Roborock setzt auf eine schwindende Markentreue beim jüngeren Publikum und Traditionsherstellern mit einem günstigen Preis Interessierte abjagen. Zum voraussichtlichen Marktstart Ende September soll das Gerät 1300 Euro kosten.

Außer dem Waschtrockner Zeo One zeigt Roborock auf der IFA zwei Saug- und Wischroboter aus der Mittelklasse. Den Q5 Pro und den Q8 Max gibt es mit und ohne Absaugstation zu Preisen zwischen 349 und 649 Euro. Ersterer bietet auch ohne Extra-Dock ein großes Staubfach (770 Milliliter), letzterer hat einen Frontsensor für die Kleinkramerkennung an Bord. Für alle, die die händische Reinigung bevorzugen, ist der Saugwischer Dyad Pro Combo (549 Euro) gedacht. Das Kombigerät lässt sich durch modulare Aufsätze zu einem reinen Staubsauger umrüsten. Alle Modelle kommen im Oktober in den Handel.

(dahe)