Bugs im Linux-Kernel so melden, dass sie Gehör finden

Wenn Sie Bugs ungeschickt an die Linux-Entwickler melden, wird Ihr Bericht womöglich ignoriert. Kernel-Experte Thorsten Leemhuis erklärt, worauf es ankommt.

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Shutterstock.com / 3Dalia (bearbeitet von heise online)

Lesezeit: 27 Min.
Von
  • Thorsten Leemhuis
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Projekt-Homepage ansteuern, Link zum Bugtracker klicken und Problem eintragen, sofern noch kein Ticket dazu existiert: Was bei den meisten Open-Source-Projekten die korrekte Vorgehensweise wäre, ist beim Linux-Kernel oft Zeitverschwendung. Hauptursache dafür sind altmodische und uneinheitliche Arbeitsweisen der Kernel-Entwickler. Die sind darüber hinaus oft die falschen Empfänger für Bugreports, denn womöglich steckt der Fehler in Modifikationen, die der jeweilige Betriebssystemhersteller vorgenommen hat.

Wie komplex das Thema ist, lässt der Umfang des Dokuments "Reporting Issues" in den Quellen des Linux genannten Kernels erahnen: Gedruckt umfasst es rund 30 DIN A4-Seiten. Wir lassen Sie damit aber nicht allein: In diesem Artikel erklärt Thorsten Leemhuis, der den größten Teil des Dokuments geschrieben hat, die wichtigsten Punkte, die es beim Melden von Fehlern an die Linux-Entwickler zu beachten gilt. Sie erfahren, bei welchen Arten von Kernel-Bugs eine Korrektur so gut wie sicher ist, sofern Sie adäquat vorgehen. Zugleich lernen Sie, Probleme zu erkennen, die es sich nicht einzureichen lohnt, weil sie mit hoher Wahrscheinlichkeit ohnehin niemand angehen wird.

Zur Erleichterung des Einstiegs hier zuallererst die Kurz- und Grobform der wichtigsten Aspekte, bevor es zu Hintergründen und konkreten Praxistipps geht: