Link Aggregation beschleunigt nicht alles

Da 10-GBit-Komponenten noch sehr teuer sind, wollte ich einen Linux-Server und einen Windows-Rechner mittels Link Aggregation mit zumindest 2 GBit/s verbinden. Ich habe also beide Systeme mit zwei Gigabit-Schnittstellen bestückt, über einen passenden Switch verbunden und alles für Link Aggregation konfiguriert. Greifen mehrere PCs auf den Linux-Server zu, dann werden seine Schnittstellen auch gut ausgelastet. Doch wenn der mit zwei Ports angebundene Windows-Rechner Daten überträgt, kommt er nicht über 80 MByte/s hinaus. Woran liegts?

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Da 10-GBit-Komponenten noch sehr teuer sind, wollte ich einen Linux-Server und einen Windows-Rechner mittels Link Aggregation mit zumindest 2 GBit/s verbinden. Ich habe also beide Systeme mit zwei Gigabit-Schnittstellen bestückt, über einen passenden Switch verbunden und alles für Link Aggregation konfiguriert. Greifen mehrere PCs auf den Linux-Server zu, dann werden seine Schnittstellen auch gut ausgelastet. Doch wenn der mit zwei Ports angebundene Windows-Rechner Daten überträgt, kommt er nicht über 80 MByte/s hinaus. Woran liegts?

Link Aggregation – auch Trunking oder Bonding genannt – nach IEEE 802.1AX soll insbesondere Verbindungen zwischen Switches und Anbindungen schneller Server beschleunigen. Doch auch dabei fließt ein Ethernet-Frame immer nur über einen Port, wobei die Auswahl typischerweise anhand der MAC-Adressen von Sender und Empfänger geschieht. Deshalb wird zwischen zwei Endstationen stets derselbe Weg gewählt, sodass Sie dabei maximal auf 1 GBit/s kommen. Ihr LAN profitiert folglich von Link Aggregation durch höheren Summendurchsatz, nicht aber die einzelnen PCs. (ea)