Make Magazin 7/2023
S. 90
Make
Reingeschaut

Laminiergerät

Sie gehören zu der Klasse von Geräten, die man anschafft, einmal benutzt und dann nie wieder. Zum Wegwerfen zu schade, zum Reinschauen ideal, denn Laminiergeräte verbinden verschiedene Disziplinen der Ingenieurskunst und eignen sich prima zum Ausschlachten.

von Daniel Bachfeld

Selbst gedruckte Fotos, wichtige Dokumente, Mitgliedsausweise: Zum Schutz kann man sie in Hüllen stecken oder laminieren. Dazu setzt man in der Regel auf Folien mit einer Klebeschicht, die durch Erhitzen weich gemacht und mit dem Dokument von beiden Seiten verschmolzen respektive verklebt wird. Zum Schmelzen und Zusammenpressen dienen Heißlaminiergeräte, die es unter anderem zu jedem Schulhalbjahr bei einschlägigen Lebensmittelketten gibt. Das hier geöffnete Gerät eignet sich nur zum Laminieren kleiner Dokumente.

Unter dem Metallkörper ist das Heizelement angeschraubt. Rechts daneben im Hintergrund die Lichtschranke.
Unter dem Metallkörper ist das Heizelement angeschraubt. Rechts daneben im Hintergrund die Lichtschranke.

Ein Heizelement bringt einen Metallkörper und die in ihm enthaltenen Gummiwalzen auf die notwendige Temperatur. Die Temperatur der unteren Walze wird von einem NTC, also einem temperaturabhängigen Widerstand, aufgenommen und der Spannungsabfall von einem Mikrocontroller AT89C2051 ausgewertet. Der Controller regelt mit einem Triac (MOC3034) die Phasenanschnitte der Netzspannung, um das Heizelement auf die richtige Temperatur zu bringen und dort zu halten. Ist das erreicht, schaltet er kurz den Buzzer an. Schiebt man dann ein Dokument in den Schlitz, so unterbricht es die Lichtschranke. In der Folge schaltet der Controller per Relais den Synchronmotor an, um das Dokument einzuziehen.