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Darmbakterien lassen Mäuse ausdauernder rennen

Ob intensive Bewegung als belohnend empfunden wird, hängt offenbar vom Mikrobiom ab. Das fanden Forschende um Lenka Dohnalová von der University of Pennsylvania heraus (heise.de/s/Xdwm). Sie ließen 199 genetisch unterschiedliche Mäuse so viel (oder wenig) über Laufbänder rennen, wie diese wollten. Einige legten mehr als 20 Kilometer am Tag zurück, andere bewegten sich kaum. Genetische Variationen konnten dabei nur einen kleinen Teil des Trainingseifers erklären. Als wichtigster Faktor erwies sich die Zusammensetzung der Darmflora.

Die Erklärung: Bei Bewegung erzeugen die Mikroben im Darm Stoffwechselprodukte, die chemisch eng verwandt mit Cannabis sind und an dieselben Rezeptoren andocken. Dadurch stimulieren sie bestimmte Nervenzellen im Darm, die mit dem Striatum in Verbindung stehen – einer Region im Großhirn, die für Motivation und Belohnung verantwortlich ist. Dort führen die Signale zu einem Dopamin-Schub, der offenbar mit dem „Runner’s High“ vergleichbar ist, das viele Ausdauersportler erleben.