Aus 1 mach 3: Thunderbolt-4-Hub von Anker im Kurztest
Ankers relativ günstiges "PowerExpand 5-in-1 Thunderbolt 4 Mini Dock" macht aus einer Thunderbolt-Kette drei. Wir haben geprüft, wie es sich schlägt.
Im Unterschied zu bisherigen Thunderbolt-Docks werden mit Thunderbolt 4 Thunderbolt-Hubs möglich: Das Neue an diesem Gerätetyp ist, dass er aus einer Thunderbolt-Kette deren drei macht. Das funktioniert auch an entsprechend ausgestatteten Macs auch mit Thunderbolt 3. So lässt sich an eine Buchse nicht nur eine SSD oder einen Monitor ohne Thunderbolt-Ausgang hängen, sondern bis zu drei – sowie jeweils weitere Geräte mit zwei dieser Buchsen davor in die Kette. Natürlich müssen die sich dann die Bandbreite teilen.
Der besonders für seine Netzteile und Kabel bekannte Hersteller Anker mischt erst seit Kurzem im Markt für Thunderbolt-Docks mit und bietet mit dem "PowerExpand 5-in-1 Thunderbolt 4 Mini Dock" einen Hub an, der neben vier USB-C/Thunderbolt-Ports auch noch eine USB-A-Buchse mitbringt. Die kleine Box hat auch einen Ein-/Aus-Schalter sowie zwei LEDs (grün und blau), die Betrieb und Link anzeigen. Zum Lieferumfang zählen ein Netzteil mit 100 Watt sowie ein 79 Zentimeter langes Thunderbolt-4-Kabel.
Schreib- und Leseraten mit Intel- und ARM-Macs
Mit einem MacBook Pro 13" (Intel-CPU) konnten wir aus einer sehr schnellen Thunderbolt-3-SSD von G-Technology Daten mit 2600 MByte/s auslesen und mit 1800 MByte/s schreiben. War zusätzlich am Mini Dock ein 5K-Display von LG angeschlossen, verringerte sich die Leserate kaum, die Schreibrate aber um 1100 auf nur 700 MByte/s, da die Bildsignale bei knapper Bandbreite immer Vorrang haben.
Stark abgeschwächt trat der Effekt auch an USB-C auf: Von einer schnellen SSD von OWC lasen wir Daten mit 950 MByte/s und schrieben sie mit 850 MByte/s. Kam das 5K-Display dazu, waren nur noch 940 und 650 MByte/s drin. Ähnliches hatten wir schon an den anderen Thunderbolt-4-Hubs gesehen.
PowerExpand 5-in-1 Thunderbolt 4 Mini Dock | |
Hersteller: | Anker |
freie Schnittstellen: | 3 × Thunderbolt 4, 1 × USB-3.1 Gen 2 |
Systemanforderungen: | macOS 11, Windows 10 |
Preis (Hersteller): | 200 € |
Der USB-A-Port ließ Daten mit 950 und 840 MByte/s durch, was USB 3.1 Gen 2 entspricht. Das MacBook Pro konnten wir an allen Ports von den SSDs booten, ebenso ein iPad Pro laden. Das Betanken des MacBooks via Mini Dock funktionierte ebenfalls, es stehen bis zu 85 Watt bereit.
Reduziertes Tempo an M1-Macs
Am Mac mini mit M1-CPU reduzierte sich das USB-C-Tempo von 950/850 MByte/s auf 620/630 MByte/s. Wie schon bei der Thunderbolt-Dock-Konkurrenz lieferten die an USB-C bislang ohnehin deutlich langsameren ARM-Macs im Zusammenspiel mit dem Dock noch einmal weniger Tempo. Dies dürfte aber an Apples USB-Implementierung liegen.
Ankers PowerExpand 5-in-1 Thunderbolt 4 Mini Dock hat im Test genauso gut abgeschnitten wie das OWC Thunderbolt Hub, ist im Handel aber teils etwas teurer. Wer weitere USB-A-Buchsen benötigt, kann auch zum Element Hub von CalDigit greifen und liegt noch rund 20 Euro unter dem Preis von Anker. Thunderbolt-4-Dockingstationen mit zusätzlichen Schnittstellen wie Gigabit-Ethernet, Kopfhörerbuchse und SD-Kartenslot – etwa Razers Thunderbolt-4-Dock Chroma – sind deutlich teurer.
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(lbe)