Microsoft Surface Laptop 4: Leistungsstark und doch leise

Selbst die schnellste AMD-Konfiguration von Microsofts Surface Laptop 4 mit Ryzen 9 4980U bleibt unter Volllast angenehm ruhig.

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(Bild: Microsoft)

Lesezeit: 4 Min.
Inhaltsverzeichnis

Ab dem 27. April 2021 verschicken Microsoft und Händler das Surface Laptop 4. Wir haben uns vorab ein Testmuster der 15-Zoll-Version mit AMDs Spezialprozessor Ryzen 7 4980U angesehen – wie schon beim Vorgänger mit Ryzen 7 3780U und Ryzen 5 3580U erhält Microsoft CPUs, die kein anderer Hersteller einbaut.

Beim Achtkerner Ryzen 7 4980U macht sich das bei den Taktfrequenzen bemerkbar, denn die Rechenkerne können sich auf bis zu 4,4 GHz beschleunigen. Der Ryzen 7 4800U von der Stange kommt dagegen auf maximal 4,2 GHz. Microsoft verbaut den Ryzen 7 4980U allerdings ausschließlich im Surface Laptop 4 mit 15-Zoll-Display. Das 13,5-Zoll-Notebook ist in der AMD-Version hingegen nur mit dem Sechskerner Ryzen 5 4680U konfigurierbar.

Bei den Intel-Versionen segmentiert Microsoft weniger stark – beide Größen sind sowohl mit Core i5 als auch Core i7 aus der Tiger-Lake-U-Generation (Core i-1100G) erhältlich. Da Intel in dieser Baureihe allerdings nur vier CPU-Kerne einsetzt, ist bloß eine kleine Geschwindigkeitsdifferenz zu erwarten.

Im Falle von AMD greift Microsoft ein weiteres Mal auf die Vorgänger-Generation zurück, also Zen-2- statt Zen-3-Technik. Selbst für anspruchsvollere Alltagsaufgaben reicht die Rechenleistung aber allemal aus, insbesondere beim Ryzen 7 4980U. Im Render-Benchmark Cinebench R23 schafft der Notebook-Prozessor im Singlethreading-Test 1146 Punkte, im Multithreading-Durchgang 8955. Intels Core i7-1165G7 ist bei Last auf einem Kern etwas schneller, sieht in mehrkernoptimierten Anwendungen jedoch kein Land selbst gegen AMDs ein Jahr alte Ryzen-4000-Serie.

Der Surface Laptop 4 15" kühlt den Ryzen 7 4980U gut: Selbst bei anhaltender Rechenlast auf allen Rechenkernen dauert es sehr lange, bis die Lüfter so weit hochdrehen, dass sie hörbar werden – und störend laut wird es mit maximal 0,9 Sone auch dann nie.

[Update:] Ein Manko gibt es bei den Ryzen-Prozessoren: AMDs Standard-Radeon-Treiber und die dazugehörige Einstellungsoberfläche lassen sich nicht installieren, sodass Nutzer:innen auf Updates seitens Microsofts angewiesen sind. Auch die Radeon Settings Lite aus dem Windows-Store laufen nicht. Bisher steht ein Grafiktreiber vom November 2020 zur Verfügung, der allerdings Probleme bei der Farbdarstellung in OpenGL-Programmen hat – die Radeon Software 24.4.1 würde den Fehler eigentlich beheben. [/Update]

Microsoft Surface Laptop 4 - Anschlüsse und Farbvarianten (7 Bilder)

Auf der rechten Seite befindet sich Microsofts proprietärer Surface Connector, über den sich das Notebook aufladen lässt.
(Bild: Microsoft)

Der 41-Wh-Akku des Surface hält derweil lange durch: Im Leerlauf mit einer Display-Helligkeit von 100 cd/m² waren bei unserem Testmuster 15,3 Stunden drin, bei doppelter Helligkeit und mit Videowiedergabe 7,1 Stunden. Wer die integrierte Radeon-Grafikeinheit für eine Spielerunde einsetzen möchte, kommt 3,4 Stunden lang auf seine Kosten.

Generell wissen die Touchscreen-Bildschirme zu gefallen, vor allem beim Arbeiten. Das besonders hohe 3:2-Format ist eine Rarität und Microsofts bestes Argument, warum man die Premium-Preise in Kauf nehmen sollte. Der Surface Pen wird unterstützt, ist jedoch nicht im Lieferumfang enthalten. Die Auflösung ist mit 2496 × 1664 Pixeln ungewöhnlich, aber angenehm gewählt. Die Hintergrundbeleuchtung erreichte bei uns maximal 358 cd/m² – wegen der spiegelnden Oberfläche ist das Surface Laptop 4 draußen aber nur im Schatten sinnvoll einsetzbar.

Preislich geht es ab 1130 Euro los für das 13,5-Zoll-Modell mit Ryzen 5 4680U, 8 GByte LPDDR4-3733-RAM und 256 GByte großer SSD samt vorinstalliertem Windows 10 Home. Der Arbeitsspeicher lässt sich nachträglich nicht erweitern, da LPDDR4-Bausteine zugunsten der Effizienz und der Geschwindigkeit fest verlötet wird. Die SSD kann man wechseln, allerdings ausschließlich gegen Modelle im 30 mm kurzen M.2-Kärtchenformat, die es mit maximal 1 TByte Kapazität gibt.

Das von uns ausprobierte Surface Laptop 4 mit 15-Zoll-Display, Ryzen 7 4980U, 16 GByte RAM und 512-GByte-SSD kostet 1850 Euro. Noch mehr Speicher gibt es ausschließlich mit Intel-Prozessor und gegen 850 Euro Aufpreis. Wer noch am 26. April 2021 über Microsofts Store einen beliebigen Surface Laptop 4 vorbestellt, erhält die True-Wireless-Kopfhörer Surface EarBuds kostenlos dazu.

Einen ausführlichen Test zu Microsofts Surface Laptop 4 finden Sie in der kommenden c't 11/2021.

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