Was ist Google Drive?

Google Drive - was ist das eigentlich? Finden Sie es in diesem Artikel heraus.

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Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Cornelia Möhring

Wenn Sie einen Google Account oder ein Smartphone besitzen, sind Sie sich schon einmal über Google Drive gestolpert. Dieser Google-Service ist ein Cloud-Speicher-Service für Ihre Daten. Wir zeigen Ihnen, wie Sie diesen Service am besten nutzen können und welche Vorteile er Ihnen bringt.

In Google Drive können Sie sämtliche Dateiformate speichern. Direkt zu Beginn erhalten Sie 15 GB kostenlosen Speicherplatz, den Sie nach Belieben verwenden können. Kostenpflichtig können Sie diesen Speicherplatz auch auf bis zu 30 TB erweitern.

Auf Ihre Dateien können Sie dann von überall zugreifen - sei es am Computer über den Browser oder am Smartphone über die Google Drive App. Sie möchten gerne gespeicherte Dokumente mit anderen teilen? Kein Problem! Drive bietet Ihnen die Möglichkeit, einzelne Dateien oder auch ganze Ordner für andere freizugeben. Diejenigen können dann über einen Link darauf zugreifen und sich die Verlinkung zur Datei sogar im eigenen Google Drive vermerken. Bearbeitungen an einer in Drive gespeicherten Datei werden dann direkt auf allen Accounts synchronisiert, sodass man effektiv gemeinsam an einer einzelnen Datei arbeiten kann. Damit fällt also ein lästiges Hin- und Herschicken oder ein Versionsabgleich bei Gruppenprojekten weg.

Google Drive hat übrigens Google Docs ersetzt. So können Sie neben der Nutzung des Cloud-Speichers auch selbstständig Dokumente innerhalb von Drive erstellen. Diese können Sie dann wie alle anderen Dokumente weiterverwenden und mit anderen teilen.

Ein Vor- und gleichzeitig Nachteil von Google Drive ergibt sich durch die direkte Einbindung ins Google Netzwerk. So ist Google Drive direkt in Gmail eingebunden. Das ist zwar praktisch für die einfache Weiterverarbeitung von E-Mail-Anhängen. Aber sollte es zu einem Sicherheitsproblem mit Ihrem Gmail-Account kommen, sind möglicherweise auch sämtliche Dateien in Google Drive betroffen.

Also stellt sich, wie bei jedem Cloud-Anbieter, auch hier die Frage: Wie sicher sind meine Daten eigentlich? Bin ich gut vor Hacking-Angriffen geschützt? Und könnte es sein, dass Google selbst meine Dokumente durchstöbert?

Google selber ist der Meinung, dass Drive ein sicherer Service ist. Allerdings sind die Google-eigenen Sicherheitshinweise nicht besonders aussagekräftig. Es wird lediglich darauf hingewiesen, dass der Nutzer sich ausloggen bzw. den Computer sperren soll, wenn dieser nicht benutzt wird. Außerdem wird darauf hingewiesen, dass ein möglichst starkes Passwort verwendet werden soll. Wie Sie ein möglichst sicheres Passwort finden, zeigen Sie hier.

Es ist davon auszugehen, dass kein Cloud-Speicher wirklich komplett sicher ist. Wie es um den Datenschutz von Cloud-Anbietern steht, finden Sie hier. Sie sollten also auf Google Drive keine sensitiven Daten lagern. Außerdem sollten Sie Ihre gespeicherten Daten noch einmal auf einem physischen Datenträger, wie etwa einer externen Festplatte, speichern. Wenn es bei Google beispielsweise Serverprobleme geben sollte oder durch einen Hack Daten gelöscht werden, könnten Sie nicht mehr auf Ihre Dokumente zugreifen.

An sich sollte man denken, dass die eigenen Daten in der Cloud ohne Hacking-Angriffe oder ähnliches geschützt bleiben. Es besteht ja immerhin noch das Recht auf Privatsphäre. Doch die hochgeladenen Dateien werden mithilfe einer Kombination aus Algorithmen und manueller Kontrolle dennoch durchsucht. Als Grund gibt Google an, dass Dateien gelöscht werden sollen, die den Richtlinien widersprechen. Doch ist dies noch legitim, wenn die Dokumente nicht nur nach Titeln gefiltert werden, sondern Google Mitarbeiter sogar auch die Inhalte durchschauen dürfen? Fazit ist also: Wenn Sie Google Drive nutzen möchten, sollten Sie lieber nur verschlüsselte Dateien hochladen. Wie Sie Ihre Daten in der Cloud sicher verschlüsseln können, zeigen wir Ihnen hier.

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(como)