Innenminister planen "nationale Internet-Zentralstelle" gegen Online-Kriminalität

"Die rasant wachsende Bedrohung durch Kriminelle im Netz ist eine der zentralen Herausforderungen. Es braucht jetzt einen großen Wurf, um die Entwicklung aufzuhalten", sagte der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, der Hamburger Innensenator Christoph Ahlhaus (CDU).

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Von
  • Jürgen Kuri

Die Innenministerkonferenz (IMK) will den Kampf gegen Kriminalität im Netz mit einer Internet-Zentralstelle verstärken. "Die rasant wachsende Bedrohung durch Kriminelle im Netz ist eine der zentralen Herausforderungen. Es braucht jetzt einen großen Wurf, um die Entwicklung aufzuhalten", sagte der IMK-Vorsitzende und Hamburger Innensenator Christoph Ahlhaus (CDU) der Neuen Osnabrücker Zeitung.

Die Innenminister wollen auf ihrer Konferenz am Donnerstag und Freitag dieser Woche in Hamburg ein Maßnahmenpaket schnüren. In der nationalen Internet-Zentralstelle sollen alle Erkenntnisse von Bund und Ländern zusammenlaufen. Neben Spezialisten der Sicherheitsbehörden würden dort auch Experten aus der Internet-Branche vertreten sein, kündigte Ahlhaus an. Außerdem planen die Innenminister als präventiven Ansatz eine "breit angelegte Aufklärungskampagne über Risiken des Internets".

Im zweiten Schritt gelte es, eine internationale Anlaufstelle einzurichten, "weil Internet-Kriminalität nicht an Staatsgrenzen Halt macht", betonte Ahlhaus. Drittens gehe es darum, "zunächst auf EU-Ebene eine Meldepflicht aller Staaten für Hackerangriffe, neuartige Viren oder auch Betrugsserien im Netz einzuführen". (jk)