Regierung: Zunahme der Strahlenbelastung durch Mobilfunk "wahrscheinlich"

Nach der Versteigerung weiterer Mobilfunkfrequenzen und dem zu erwartenden Netzausbau rechnet Berlin mit mehr Belastung durch Mobilfunkstrahlung, die aber weiterhin innerhalb der Grenzwerte bleiben soll.

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Nach der Versteigerung neuer Mobilfunkfrequenzen dürfte nach Einschätzung der Bundesregierung "die Strahlenbelastung für die Bevölkerung zukünftig zunehmen". Durch die neuen Frequenzen werde es zu einem "weiteren Ausbau der Mobilfunknetze" kommen, teilte die Bundesregierung laut Mitteilung der Bundestagspressestelle vom Donnerstag auf eine Anfrage der Grünen mit. Doch würden die Emissionen auch bei einem Anstieg durch den Netzausbau "voraussichtlich nur ein Minimum des gesetzlichen Grenzwertes betragen".

Eine genaue Einschätzung über die Erhöhung der Emmissionen könne die Bundesregierung zur Zeit allerdings nicht abgeben, hieß es weiter. Entsprechende Studien zum neuen Übertragungsstandard Long Term Evolution (LTE) lägen noch nicht vor. Die Bundesregierung verwies zudem auf eine Stellungnahme des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS), wonach der neue Übertragungsstandard LTE "an die bisher im Mobilfunk genutzten und im Deutschen Mobilfunk-Forschungsprogramm erforschten Frequenzbänder" grenze und daher keine "wesentlichen Unterschiede zu den bisher genutzten Mobilfunkfrequenzen zu erwarten" seien.

Zuletzt hatte eine Großstudie der Weltgesundheitsorganisation WHO über die Folgen von Handystrahlungen keine Beweise für Gesundheitsgefahren gefunden. Die Untersuchung hatte keine Anzeichen für eine gesteigerte Anfälligkeit für Hirntumore ergeben. Erst im April war eine internationale Langzeitstudie über mögliche Gesundheitsgefahren durch Mobilfunk gestartet. (vbr)