Mozillas Jetpack mit Widgets und lokaler Datenbank

In Version 0.4 des SDK zum Schreiben von Erweiterungen für Firefox und Thunderbird haben die Mozilla-Entwickler unter anderem APIs für Widgets, Hintergrundprozesse und lokale Datenspeicherung eingebaut.

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Von
  • Christian Kirsch

Das Jetpack-SDK, mit dem Entwickler einfacher als bisher Erweiterungen für Firefox und Thunderbird schreiben sollen, gewinnt langsam Konturen. In Version 0.4 sind vier weitere Schnittstellen hinzugekommen, und erstmals muss der Browser nach dem Installieren oder Aktualisieren einer Erweiterung nicht mehr neu gestartet werden. Das funktioniert bislang jedoch nur mit den zu Testzwecken bereitgestellten "Nightly Builds".

Jetpack-Widgets zeigt Firefox oberhalb seiner Statusleiste an. Das linke öffnet auf Klick heise.de, das rechte ändert sein Bild beim Überfahren mit der Maus.

Mit der Widget-API können Anwendungen ihr (minimales) GUI in einem Bereich oberhalb der Statusleiste des Browsers anzeigen (siehe Bild). Widgets reagieren auf die Maus-Ereignisse Click, MouseOver und MouseOut sowie auf die DOM-Events Load und Ready. Auf interne DOM-Strukturen des Browsers sollten Widgets zurzeit nicht zugreifen, die Technik dafür werde sich möglicherweise schon in Version 0.5 ändern.

Die Simple-Storage-API erlaubt wie die standardisierte Web-Storage-Schnittstelle das Speichern von Daten auf dem Client über Browser-Sitzungen hinweg. Anders als diese benutzt sie jedoch keine Get- und Set-Methoden für den Datenzugriff, sondern verwendet direkt die Properties des Objekts simpleStorage.storage.array. Die Jetpack-Entwickler weisen ausdrücklich darauf hin, dass Browser-Erweiterungen die Einstellung "Private Browsing" berücksichtigen sollen, wenn sie Daten speichern wollen. Ein ebenfalls mit Version 0.4 eingeführtes Modul liefert die dafür nötigen Informationen.

Ebenfalls neu hinzugekommen ist die Page-Worker-API, mit der Erweiterungen URLs im Hintergrund laden und verarbeiten können. Alle Erweiterungen versieht das SDK jetzt beim ersten Start oder beim Erzeugen des XPI-Pakets mit einer eindeutigen ID. Sie ist nach Auffassung der Mozilla-Entwickler fälschungssicher. Firefox könne dadurch feststellen, ob ein aktualisiertes Add-on aus derselben Quelle stammt wie das Original. (ck)