Ring einer Rakete: 500 kg schweres Stück Weltraumschrott in Kenia abgestürzt
In einem Dorf in Kenia ist ein Stück Weltraumschrott abgestürzt, das eine halbe Tonne wiegt. Wem es gehört, ist noch unklar, sagt die dortige Weltraumagentur.
Im Süden Kenias ist ein 500 Kilogramm schweres Stück Weltraumschrott in der Nähe eines Dorfes abgestürzt. Zu Schaden gekommen ist dabei niemand. Das geht aus einer Mitteilung der Weltraumagentur des Landes hervor, in der die KSA (Kenya Space Agency) ergänzt, dass sie inzwischen in Besitz des Objekts ist. Dabei handelt es sich um einen fast zweieinhalb Meter großen Trennring einer Rakete. Auf Bildern lokaler Medien wirkt dieser weitgehend unversehrt. Normalerweise sollten solche Objekte in der Atmosphäre verglühen oder über unbewohntem Gebiet abstürzen.
Lob für die Bevölkerung
Erfahren hat die KSA demnach am 31. Dezember von dem eingeschlagenen Objekt, daraufhin seien Vertreter der KSA zur Absturzstelle geeilt. Die Bevölkerung vor Ort habe vorbildlich reagiert und den Vorfall gemeldet. Man könne versichern, dass das Objekt keine "unmittelbare Gefahr für die Sicherheit" darstellt und jetzt analysiert werde. Dabei soll unter anderem ermittelt werden, von wem es ursprünglich stammt. Es handle sich um einen Einzelfall, den man unter den Regeln der internationalen Vereinbarungen aufarbeiten wolle.
Auch als Folge der zunehmenden Aktivitäten im Weltraum war das Problem von abstürzendem Weltraumschrott zuletzt größer geworden. Besonders große Aufmerksamkeit war vor einem Jahr etwa einer ausrangierten Batteriepalette der Internationalen Raumstation ISS zuteil geworden, die nicht komplett in der Erdatmosphäre verglühte. Vorher hatten mehrmals deutlich größere chinesische Raketenstufen für Aufregung gesorgt, als sie auf die Erde stürzten. Nach internationalem Recht müssen die Staaten für mögliche Schäden aufkommen, aus denen die Objekte stammen.
(mho)