Seagate kĂĽndigt erste 36-TByte-Festplatte an
Seagate erhöht die Datendichte auf 3,6 TByte pro Scheibe. Dafür sind allerdings überlappende Speicherspuren notwendig.
Die erste Festplatte mit einer Kapazität von 36 TByte kommt von Seagate. Dazu setzt der Hersteller weiter auf Heat Assisted Magnetic Recording (HAMR) und überlappende Datenspuren (Shingled Magnetic Recording, SMR).
Seagate entlässt die Exos M 36 TByte allerdings noch nicht in den Einzelhandel. Zunächst gehen Muster an Betreiber von Rechenzentren zur Qualifizierung und Evaluierung. Ähnlich verhielt es sich bei den Festplatten mit 30 und 32 TByte Kapazität, deren Produktion jetzt steigen soll. Dell will entsprechende Speichersysteme für Rechenzentren auflegen; ein ungenannter Cloud-Service-Provider bestellt offenbar größere Mengen.
Bei SMR überlappen sich die Datenspuren ähnlich wie Dachschindeln, um die Datendichte zu erhöhen, was bei wiederholten Schreibvorgängen jedoch zu Leistungseinbußen führt. SMR-Laufwerke sind nur beim Lesen sowie beim erstmaligen Schreiben sequenzieller Daten genauso flott wie klassische Modelle mit Conventional Magnetic Recording (CMR).
Den Einsatz von SMR-Technik bestätigte uns Seagate auf Nachfrage – CMR gibt es nur bis 30 TByte. Auch die neue Exos-M-Festplatte bleibt bei zehn Magnetscheiben im Gehäuse. Mit einer Kapazität von 3,6 TByte pro Scheibe erreicht Seagate die höchste Speicherdichte.
Von WD kommen 26-TByte-HDDs in den Handel
Der Konkurrent Western Digital wechselte 2024 auf elf Scheiben bei seinen neuesten Festplatten. Die WD Gold 26 TByte (ohne SMR) ist das Modell mit der höchsten Kapazität im deutschen Einzelhandel (ab 1049 €). Ein Händler nimmt aktuell allerdings nur Vorbestellungen entgegen – ab Mitte Februar will er liefern. 24-TByte-Modelle kosten derzeit wohlgemerkt weniger als halb so viel.
Für 26 TByte setzt Western Digital auf Energy-Assisted Perpendicular Magnetic Recording (ePMR). Während des gesamten Schreibvorgangs liegt ein zusätzlicher Strom am Hauptpol des Schreibkopfes an, das ein zusätzliches Magnetfeld erzeugt und eine gleichmäßigere Magnetisierung erreichen soll. Zusammen mit SMR kommt Western Digital derzeit auf 32 TByte. Die 32-TByte-Modelle sind allerdings noch nicht erhältlich.
Toshiba erreicht mit der Kombination aus SMR und Microwave Assisted Magnetic Recording (MAMR) 31 TByte fĂĽr Rechenzentren. Bei MAMR schubst ein Mikrowellensender die Magnetpartikel auf den Scheiben beim Beschreiben schon mal in die richtige Richtung. Parallel entwickelt Toshiba ebenfalls HAMR-Festplatten.
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(mma)