Ubisoft steckt "Assassin's Creed" und "Far Cry" in neue Tochterfirma

Ubisoft lagert seine bekannten Marken wie "Assassin's Creed" und "Far Cry" in einer neuen Tochterfirma aus – mit zusätzlicher Unterstützung von Tencent.

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Screenshot aus "Assassin's Creed Shadows"

Screenshot aus "Assassin's Creed Shadows"

(Bild: Ubisoft)

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Der französische Publisher Ubisoft steckt die Marken "Assassin's Creed", "Far Cry" und "Rainbow Six" in eine neue Geschäftseinheit. Das teilte das Unternehmen am Donnerstagabend mit. Der chinesische Tech-Konzern Tencent investiert 1,16 Milliarden Euro in die neue Geschäftseinheit, was einem Anteil von gut 25 Prozent der Bewertung von 4 Milliarden Euro entsprechen soll.

Die Restrukturierung soll kreative Fähigkeiten freischalten und die Qualität narrativer Einzelspieler-Titel verbessern, schreibt Ubisoft. Zudem soll die neue Geschäftseinheit aber auch das Multiplayer-Angebot von Ubisoft erweitern, zu schnelleren Releases führen und "Free2Play-Kontaktpunkte" schaffen.

"Heute schlägt Ubisoft ein neues Kapitel in seiner Geschichte auf", sagte Ubisoft-Gründer Yves Guillemot. Er spricht von einem grundlegenden Schritt, der Ubisofts Geschäftsmodell stärken und den weiteren Ausbau von Spiele-Ökosystemen verbessern soll. "Mit der Gründung einer eigenen Tochtergesellschaft, die die Entwicklung von drei unserer größten Franchises vorantreiben wird, und dem Einstieg von Tencent als Minderheitsinvestor kristallisieren wir den Wert unserer Assets, stärken unsere Bilanz und schaffen die besten Voraussetzungen für das langfristige Wachstum und den Erfolg dieser Franchises."

Nach mehreren wirtschaftlich schwierigen Jahren suchte Ubisoft monatelang nach einem möglichen Ausweg aus der Krise. Auch eine komplette Übernahme des Unternehmens war nicht ausgeschlossen. In einem Investoren-Call im Januar sprach Guillemot von mehreren Wegen nach vorne – wollte auf mehrfache skeptische Nachfragen aber nicht beantworten, wie diese Wege aussehen könnten.

Dass letztlich ein Deal mit Tencent zustande kommt, ist keine Überraschung. Der chinesische Tech-Riese wurde seit jeher als Favorit auf eine mögliche Übernahme oder für stärkere Investitionen gehandelt. Tencent besitzt bereits 9,2 Prozent der Ubisoft-Aktien und 49,9 Prozent an der Holding-Firma der Familie von Ubisoft-CEO Yves Guillemot.

Zur neuen Ubisoft-Tocher sollen die Entwicklerstudios in Montréal, Québec, Sherbrooke, Saguenay, Barcelona und Sofia gehören. Die deutschen Studios in Mainz und Düsseldorf werden nicht genannt.

(dahe)