Fernwartung für Java-Handys

Mit einer neuen Java-Umgebung, die Nokia nächstes Jahr fertig stellen will, sollen sich Handys in Zukunft von einem Server aus fernwarten lassen und Applikationen flexibel aus dem Netz nachladen.

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Von
  • Karsten Violka

Mit einer neuen Java-Umgebung, die Nokia nächstes Jahr fertig stellen will, sollen sich Handys in Zukunft von einem Server aus fernwarten lassen und Applikationen flexibel aus dem Netz nachladen. Auf der Entwicklerkonferenz JavaOne stellte Nokias CTO Pertti Kohonen die Technik vor.

Nokia entwickelt den neuen Standard zusammen mit Motorola und anderen Unternehmen in Suns Java Community Process als JSR 232 (Mobile Operational Management). Die neuen Handys sollen um eine intelligente Verwaltungssoftware (Middleware) ergänzt werden. Via Datenfunk ist sie mit einem Server gekoppelt, der neue Applikationen und Software-Updates auf die mobilen Geräte übertragen kann. Auf einem Gerät sollen dabei auch mehrere Java-Applikationen gleichzeitig als Dienste im Hintergrund ablaufen können. Um Abhängigkeiten zwischen Software und Bibliotheken kümmert sich das neue System selbstständig; so lädt es etwa den richtigen Video-Codec nach, den ein neues Handy-Spiel benötigt.

Den Netzbetreibern stehen umfangreiche Funktionen für die Verwaltung und Fernwartung der Geräte zur Verfügung. So zeigte Nokia eine Helpdesk-Applikatione, die dem Hotline-Mitarbeiter sämtliche Daten des Handys samt der installierten Software anzeigt. Per Mausklick kann er etwa Software-Updates veranlassen, um ein Problem seines Kunden zu lösen. (kav)