Japanische Grundschule überwacht mit RFID-Technik

Ein private Grundschule in Tokio will die Anwesenheit ihrer Schüler mittels der elektronischen Funketiketten kontrollieren.

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An der privaten Rikkyo-Grundschule in Tokio hat ein Feldversuch begonnen, in dessen Rahmen RFID-Chips (Radio Frequency Identification) zur Kennzeichnung von Schülern eingesetzt werden. Damit soll einerseits ihr Kommen und Gehen festgehalten, aber auch der unbefugte Zutritt zur Schule registriert werden. Der volle Einsatz der Technik für die rund 700 Schüler ist für April 2005 vorgesehen, heißt es in einer Mitteilung von Fujitsu. Das Unternehmen rüstet die Schule aus.

Die RFID-Tags werden nicht am Körper angebracht, sondern an Gegenständen wie Büchern oder Schultaschen. Sie seien aus einer Entfernung von bis zu zehn Metern auslesbar. Daher seien keine eigens errichteten Eingänge notwendig, teilt Fujitsu mit. Das System kann E-Mails an Aufseher oder Eltern verschicken. Lehrer können auf einer speziellen Website einen Überblick gewinnen, welche Schüler zum Unterricht erschienen sind.

Auch bei diesem japanischen Projekt wurden, wie auch bei anderen RFID-Projekten, anscheinend datenschutzrechtliche Bedenken laut. Daher weisen die Schulleitung und das Unternehmen darauf hin, dass auf den Chips selbst keine individuellen persönlichen Daten gespeichert seien; diese würden nur zentral im System festgehalten. Daher halte sich auch der Verlust in Grenzen, falls ein RFID-Tag gestohlen würde. Die Technik werde dafür eingesetzt, um eine bessere Sicherheit der Schüler zu gewährleisten.

Siehe zum Thema RFID auch: (anw)