Officepaket OpenOffice 1.1.3 fertiggestellt [Update]

Die fertige Version 1.1.3 des freien Open-Source-Officepakets steht jetzt auch in deutscher Version für Windows, Linux, Solaris und Mac OS X zur Verfügung.

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Vor rund einer Woche hatte das Open-Source-Projekt den ersten Release Candidate des kostenlosen Officepakets freigegeben. Jetzt steht die fertige Version für Windows, Linux, Solaris und Mac OS X in diversen Sprachvarianten, auch in Deutsch, zum Download zur Verfügung. Die Mac-Version unterstützt allerdings immer noch nicht die Aqua-Oberfläche und läuft nur, wenn ein X-Window-System installiert ist. Mac-Benutzer dürften so kaum in Scharen auf OpenOffice umsteigen; eine "richtige" Mac-Version lässt weiter auf sich warten.

In der neuen Version 1.1.3 haben die Entwickler zahlreiche Fehler bereinigt, von denen die Release Notes weit mehr als hundert dokumentieren. Dazu gehören zahlreiche Fehler, welche die Stabilität beinträchtigen, sowie die Sicherheitslücke auf Linux- und Solaris-Mehrbenutzersystemen, durch die zwischengespeicherte Dateien aus dem Temp-Verzeichnis von Unautorisierten gelesen werden können.

Auf den Einbau neuer Funktionen haben die Entwickler in dieser Version von OpenOffice verzichtet. Erst in der Version 2.0, deren Entwicklung in vollem Gang ist, sind umfangreiche Erweiterungen am Officepaket zu erwarten. Das Projektteam plant, die Version 2.0 im März oder April nächsten Jahres freizugeben. Neben umfangreichen Modifikationen an der Oberfläche soll sie unter anderem ein geändertes XML-Dateiformat mitbringen, das auf den Beschlüssen der Organization for the Advancement of Structured Information Standards (OASIS) beruht.

Auf dieses neue Dokumentformat müssen Anwender aber gar nicht so lange warten: Das OpenOffice-Team will es nicht erst in die Version 2.0 integrieren. Bereits vorher soll die Interimsversion 1.1.4 OASIS unterstützen. Auf Anregung von Sun und der Europäischen Kommission will OASIS zudem dieses offene Dateiformat der ISO (International Organisation of Standardization) vorlegen, um es als internationalen Standard zertifizieren zu lassen. Die EU-Kommission hatte das OASIS-Format bereits im Mai gegenüber Microsofts XML-Format eindeutig favorisiert, um den problemlosen Datenaustausch zwischen unterschiedlichen Anwendungen sicherzustellen. ()