Koreanische Firma unterstützt asiatische Linux-Distribution

Das Projekt "Asianux" für eine einheitliche Linux-Distribution, die sich vor allem an asiatische Firmen und Behörden wendet, dehnt seine Aktivitäten nach Südkorea aus.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die Initiative des chinesischen Softwarehauses Red Flag gemeinsam mit der japanischen Firma Miracle Linux für eine einheitliche, asiatische Linux-Distribution erhält Unterstützung aus Südkorea. Die Firma Haansoft wurde als offizieller Partner des Konsortiums für die Entwicklung von "Asianux" ausgewählt, gab das Unternehmen bekannt. Die Initiative wird auch vom amerikanischen Datenbank-Konzern Oracle unterstützt, der auf gute Geschäfte mit Linux in den asiatischen Ländern hofft.

Haansoft, Red Flag und Miracle Linux wollen nun den Asianux 2.0 Server gemeinsam entwickeln; im September nächsten Jahres hofft man, die Distribution veröffentlichen zu können. Sie wird dann unter dem Label der jeweiligen Firma vertrieben werden. Vertreter der an dem Konsortium beteiligten Firmen sollen im Pekinger Linux Joint Development Center ein eigenes Asianux-Team bilden.

Asianux soll eine einheitliche Linux-Distribution für asiatische Firmen und Behörden darstellen. Die Beteiligten hoffen, damit auch beim Projekt von Japan, Südkorea und China für einheitliche Open-Source-Strategien ein gewichtiges Wörtchen mitreden zu können. Oracle wiederum hat bereits mit Red Hat ein Linux-Portierungszentrum in Singapur eröffnet. Allerdings gab es in letzter Zeit auch einige Querelen um asiatische Allianzen im Open-Source-Umfeld. Dies führte etwa dazu, dass chinesische Offizielle sich zu einem Dementi veranlasst sahen, man strebe einen eigenen Standard für ein "asiatisches Linux" an, nachdem entsprechende Bedenken in Japan aufgetaucht waren. (jk)