Photokina

Digitale Bilderrahmen: Bunter Reigen auf der Photokina

Auf der Photokina zeigen viele Hersteller bereits die digitalen Bilderrahmen, die erst zum Weihnachtsgeschäft in die Läden kommen.

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Von
  • Peter Nonhoff-Arps

Kaum eine Produktgruppe unterliegt so sehr dem Saisongeschäft wie digitale Bilderrahmen. 1,7 Millionen Geräte wollen die Hersteller in diesem Jahr allein in Deutschland absetzen, und über 80 Prozent davon nur in der Zeit vom 1. bis 24. Dezember. Die meisten angeboten Geräte gehören zur unteren Preisgruppe im Bereich von 30 bis 50 Euro – einfache Displays, die nur eines tun: digitale Bilder von Speicherkarte abspielen. An solchen Billigschirmen verlieren viele Nutzer schnell die Lust, entweder stimmt die Bildqualität nicht oder Bedienung und Ausstattung sind so spartanisch, dass der Bildschirm nach kurzer Zeit ausgeschaltet bleibt.

Digitale Bilderrahmen, die auf Dauer Freude bereiten sollen, müssen schon einiges mehr auf dem Kasten haben, um zu gefallen. Und die Hersteller lassen sich einiges einfallen, um die Aufmerksamkeit potenzieller Käufer auf sich zu ziehen. Ein Spektrum davon lässt sich auf der Photokina in Augenschein nehmen.

Digitale Bilderrahmen Photokina 2010 (8 Bilder)

Hama 95222 DVB-T

Hamas 95222 zeigt nicht nur Diashows, sondern kann auch Fernsehbilder wiedergeben. (Bild: Hama)

So setzt Hama (Halle 4.2, Stand D020) etwa auf Zusatzfunktionen wie einen DVB-T-Empfänger oder eine integrierte Wetterstation, um den Geräten einen gewissen Mehrwert zu geben. Als Fernseher kann man den Bildschirm mit in den Urlaub nehmen oder im Arbeitszimmer nutzen, um sich zwischendurch die Nachrichten anzuschauen. Der eingebaute Akku soll drei Stunden Betrieb erlauben.

Telefunken (Halle 4.2, Stand D009) rückt bei seiner neuen Bilderrahmen-Generation unter anderen ökologische Aspekte in den Vordergrund. LED-Backlight, Timer, Lichtsensor und modernes Schaltnetzteil sollen den Energiebedarf um bis zu 40 Prozent reduzieren helfen.

AgfaPhoto (Halle 4.2, Stand E010) stellt einen digitalen Bilderrahmen mit integriertem Akku vor, der sich per Touchscreen in iPhone-Manier bedienen lässt: Blättern, Drehen Zoomen geraten so zum Kinderspiel.

Von Kodak (Halle 5.2, Stand E020) und Telefunken kommen Bildschirme, die ihre Bilder nicht nur per USB oder von einer Speicherkarte entgegennehmen, sondern auch per E-Mail über eine WLAN-Verbindung. Zudem lassen sich die Geräte auch aus dem Internet heraus konfigurieren und verwalten, um etwa die täglichen Ein- und Ausschaltzeiten festzulegen.

Leckerbissen der besonderen Art bieten Aiptek (Halle 5.2, Stand C030), Fujifilm (Halle 4.2, Stand A010) und Jobo (Halle 5.1, Stand C012). Sie zeigen Displays, die digitale 3D-Bilder räumlich darstellen können, ohne dass dafür – wie etwa bei 3D-Fernsehern üblich – eine spezielle Brille notwendig wäre. Allerdings muss man sich sehr genau mittig vor dem Bildschirm platzieren, um die räumliche Wirkung in vollen Zügen genießen zu können. Aiptek und Fujifilm bieten obendrein 3D-Kameras an, deren Bilder und Videos sich ohne Umweg über einen PC direkt auf den 3D-Kleindisplay ansehen lassen.

Auf schickes Design setzen Sony (Halle 5.2, Stand A030) und Rollei (Halle 5.2, Stand E009) bei ihren Topmodellen. Von Rollei gibt es ein besonders dünnes Display, das trotzdem noch Platz für einen Akku und eine WLAN-Anbindung bietet. Sony führt zum Jahresende Displays ein, die sogar Videos in HD-Qualität abspielen können.

Als weiteres Highligt zeig Sony einen Bilderrahmen, der zugleich gespeicherte Bilder auf dem eingebauten Thermodruckwerk ausgeben kann. (pen)