Apple-Schwenk: IBM war ahnungslos

Erst drei Tage vor der öffentlichen Bekanntgabe habe Steve Jobs den Partner IBM von dem Schwenk hin zur Intel-Plattform berichtet -- das berichtet die New York Times in der Samstagsausgabe.

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Von
  • Andreas Stiller

Erst drei Tage vor der öffentlichen Bekanntgabe habe Steve Jobs den Partner IBM von dem Schwenk hin zur Intel-Plattform berichtet -- das berichtet die New York Times in ihrer Samstagsausgabe. Ganz genau überbrachte er sein "Goodbye, Seriously" am Freitag, dem 4. Juni (müsste wohl eher Freitag der 3. Juni, oder Samstag der 4. Juni gewesen sein), um 3 Uhr nachmittags. Zu der Zeit brodelte schon längst die Gerüchteküche hoch und IBM-Manager hätten zuvor häufig versucht, Jobs telefonisch zu erreichen -- vergeblich. Nach dem New-York-Times-Bericht wollte IBM für die Weiterentwicklung des PowerPC-Chips Apple stärker zur Kasse bitten, das war Jobs offenbar zu viel. Sony-Chef Idei und Playstation-Entwicklungsleiter Kutaragi wollte ihn alternativ zum Cell-Chip überreden, doch vom dem hält der Apple-Chef nicht viel, der wäre weniger effizient als der PowerPC. An den Prozessor, der für Microsofts Xbox 360 vorgesehen ist, kam Jobs offenbar nicht heran, hier hat sich wahrscheinlich Microsoft exklusive Rechte gesichert. Apple-Mitgründer Wozniak hat Apples Schwenk hin zu Intel vorausgesehen, spätestens als Jobs Kenntnis von Intels Roadmap bekam, die für die Nachfolgegeneration des Pentium 4 ein deutlich besseres Power-per-Watt-Verhältnis offeriert, als die Roadmaps der anderen Prozessorhersteller.

Zum Wechsel der Prozessorarchitektur bei Apple siehe auch: (as)