Ankershoffen gesteht WeTab-Rezension unter falschem Namen

Helmut Hoffer von Ankershoffen hat zugegeben, sein eigenes Tablet unter Pseudonym bei Amazon gelobt zu haben – und die Konsequenzen gezogen: Er lässt seine Position als WeTab-Geschäftsführer ruhen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 302 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Neofonie-Chef Helmut Hoffer von Ankershoffen hat zugegeben, zwei Rezensionen seines in Tests hinter den Erwartungen zurückbleibenden WeTab unter falschem Namen auf Amazon.de veröffentlicht zu haben. Er habe die Bewertungen privat verfasst, ohne sich mit der Geschäftsführung und der Kommunikationsabteilung abzustimmen, schreibt Ankershoffen in seiner Stellungnahme. Es sei ein Fehler gewesen, nicht seinen eigenen Namen zu verwenden: "Dafür möchte ich mich an dieser Stelle entschuldigen!"

Außerdem zieht Ankershoffen sich aus der WeTab GmbH zurück. Er habe sich entschieden, seine Position als Geschäftsführer "bis auf weiteres" ruhen zu lassen. Damit verbleibt Tore Meyer, CEO der Münchner Firma 4tiitoo, allein an der Spitze. Die WeTab GmbH ist ein Joint Venture von Neofonie und 4tiitoo, die das Tablet gemeinsam entwickeln und vertreiben.

Am vergangenen Samstag hatte der Blogger Richard Gutjahr eine auf Facebook laufende Diskussion aufgegriffen und Screenshots zweier euphorischer WeTab-Rezensionen veröffentlicht. Die Pseudonyme der Verfasser ("Peter Glaser" und "Claudia Kaden") ließen sich zu Amazon-Kundenkonten mit den Namen von Ankershoffen sowie seiner Frau Sandra zurückverfolgen. Da sich auch die Realnamen ändern lassen, blieben bis zur Stellungnahme Ankershoffens aber Zweifel, ob die Rezensionen tatsächlich von ihm stammten. (cwo)