GPS-Daten automatisch aufzeichnen lassen

Ich zeichne mit meinem Android-Smartphone gerne per GPS-Tracking-Software auf, wo ich überall gewesen bin. Besonders im Urlaub ist das praktisch, nicht nur als Reisetagebuch, sondern auch zum nachträglichen Geotaggen von Fotos. Das Problem: Alle mir bekannten Tracking-Programme saugen den Akku in kürzester Zeit leer, außerdem vergesse ich oft, das Programm zu aktivieren. Gibt es da nicht eine bequeme Alternative?

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jan-Keno Janssen

Ich zeichne mit meinem Android-Smartphone gerne per GPS-Tracking-Software auf, wo ich überall gewesen bin. Besonders im Urlaub ist das praktisch, nicht nur als Reisetagebuch, sondern auch zum nachträglichen Geotaggen von Fotos. Das Problem: Alle mir bekannten Tracking-Programme saugen den Akku in kürzester Zeit leer, außerdem vergesse ich oft, das Programm zu aktivieren. Gibt es da nicht eine bequeme Alternative?

Mit dem Standortverlauf lassen sich auch Reiserouten exakt aufzeichnen. Die Tracking-Punkte können zudem nach Datum sortiert werden. Das Dashboard zeigt die aufgezeichneten Daten in einer Statistik an.

Eine gute Alternative ist der in die Google-Maps-App eingebaute Tracking-Service Latitude. Praktisch: Er ist auf allen aktuellen Android-Smartphones werkseitig verfügbar und muss nur einmalig eingeschaltet werden. Er ist zwar primär dafür gedacht, seinen eigenen Standort anderen Latitude-Benutzern zugänglich zu machen – aber er lässt sich auch als reiner Alltags-Tracker nutzen. Dafür muss Latitude in Maps lediglich aktiviert sein, Sie müssen Ihren Kontakten also keinen Zugriff auf Ihre Position gewähren.

Das Tracking lässt sich auf https://www.google.com/latitude/history einschalten, indem man dort den „Standortverlauf“ aktiviert. Ihr Android-Smartphone überträgt nun regelmäßig seine Position an den Latitude-Server. Dabei wird der GPS-Sensor nur dann eingeschaltet, wenn Sie ihn auch benutzen – also beispielsweise, wenn Google Maps oder ein Navigationsprogramm aktiv ist. Ansonsten orientiert sich das Smartphone anhand von WLANs oder Funkmasten in der Nähe. Der Standortverlauf lässt sich im Browser nicht nur tageweise anzeigen, die aufgezeichneten Tracks können auch als KML-Datei exportiert werden.

Etwas gruselig, aber auch faszinierend: Mit einem Klick aufs „Dashboard“ lassen sich Statistiken über Ihr Leben abrufen. So erkennt Latitude beispielsweise anhand Ihrer gesammelten Positionsdaten, wo Sie arbeiten und wohnen – und zeigt dann per Balken- und Tortendiagramm an, wie viel Zeit Sie auf der Arbeit, zu Hause und unterwegs verbringen. Das Dashboard präsentiert außerdem eine Liste der besuchten Länder, wann Sie von welchem Flughafen wohin geflogen sind, an welchen Orten Sie sich regelmäßig aufhalten – und wie viele Kilometer Sie noch bis zum Mond zurücklegen müssen.

www.ct.de/1023162 (jkj)