Venezuela verteilt weitere 350.000 Schüler-Laptops

In der vergangenen Woche hat die venezolanische Regierung mit der kostenlosen Verteilung weiterer 350.000 in Portugal gefertigter Classmate-PCs mit Canaima-Linux an Schüler begonnen.

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In der vergangenen Woche hat die venezolanische Regierung mit der kostenlosen Verteilung weiterer 350.000 Notebooks an Schüler begonnen. Bei den tragbaren Computern handelt es sich um in Portugal gefertigte Classmate PCs von Intel, auf denen die von Venezuela gepflegte Debian-basierten Linux-Distribution Canaima läuft. Bislang wurden 2010 über das Programm 228.000 Rechner verteilt, bis Jahresende soll die Zahl auf 525.000 ansteigen.

Auf den Notebooks sind Videos über den venezolanischen Nationalhelden Simón Bolívar gespeichert. Präsident Hugo Chávez erklärte: „Es ist besser für die Kinder, wenn sie sich diese Geschichts- und Kulturinformationen statt der narkotischen Seifenopern ohne Werte anschauen, die die Gesellschaft zerstören.“ Bildungsministerin Jennifer Gil ergänzte: „Nur der Sozialismus erlaubt es die Rechte der Kinder und der Menschen auf bessere Bildung und einen höheren Lebensstandard in die Tat umzusetzen.“

Das Canaima-Projekt wurde im Jahr 2008 im Rahmen eines Öl-Handelsabkommens zwischen Portugal und Venezuela ins Leben gerufen. Die Auslieferung der ersten 50.000 Mini-Laptops begann Mitte letzten Jahres. In diesem Jahr investierte die venezolanische Regierung umgerechnet bereits 119 Millionen Euro. Im letzten Monat vereinbarten Portugal und Venezuela die Lieferung weiterer 1,5 Millionen Canaima-Computer und den Aufbau einer Produktionsstätte in dem südamerikanischen Land. (chh)