Sparsamer Superrechner an der Uni Frankfurt

Im Industriepark Höchst nimmt das Center for Scientific Computing der Goethe-Universität einen besonders effizienten HPC-Cluster in Betrieb.

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Dank Wasserkühlung, vergleichsweise hohen Lufttemperaturen im Rechenzentrum und dem Einsatz von Grafikchips als Co-Prozessoren soll der HPC-Cluster LOEWE-CSC des Center for Scientific Computing der Goethe-Universität Frankfurt am Main besonders effizient arbeiten. Das gesamte System besteht aus 34 wassergekühlten Server-Racks mit 436 Einschüben von Supermicro, in denen jeweils wiederum zwei Rechenknoten mit je zwei 12-Kern-Prozessoren von AMD (Opteron 6172, Magny-Cours) stecken. 778 Nodes sind zudem mit Grafikkarten (AMD Radeon) ausgestattet.

Alle Knoten sind via QDR-InfiniBand vernetzt. Von der theoretischen Performance von 775 TFlops (176 TFlops CPU/599 TFlops GPU) kann der Linpack 285,2 TFlops nutzen – Platz 22 der aktuellen Top500-Liste. Auf der Green500-Liste der effizientesten Supercomputer kommt LOEWE-CSC hingegen auf Platz 8: Jedes Watt an eingespeister Leistung verwandelt der Rechner in 740,78 MFlops an Rechenleistung.

Dank der Wasserkühlung und einer Raumtemperatur von 30 Grad Celsius soll LOEWE-CSC mit rund 650.000 Euro an jährlichen Betriebskosten auskommen, hofft sein Entwickler Professor Dr. Volker Lindenstruth. Zuschüsse gibt es nämlich vor allem für die Beschaffung der Rechner, aber nicht für die Betriebskosten. Deshalb hat das CSC den Zulieferer Clustervision mit der Produktion einer besonders effizienten Konfiguration beauftragt. (ciw)